Es ist mittlerweile das dritte Nationale Ressourcen-Forum (NRF), das das Umweltbundesamt (UBA) am 11. November 2016 in Berlin ausrichtet. Zwei Tage vorher, vom 9. bis zu, 10. November, ist es außerdem Gastgeber des ebenfalls dritten Europäischen Ressourcenforums (ERF).
Mit dem NRF will das UBA ein Diskussionsforum im Themenfeld „Schonung natürlicher Ressourcen“ bereitstellen, um die politische und wissenschaftliche Debatte zu verstärken. Nach den beiden erfolgreichen Veranstaltungen in den Jahren 2012 und 2014 hat sich das NRF mittlerweile zu einer wichtigen Plattform in Deutschland entwickelt. Damit hat das NRF eine wichtige Think-Tank-Funktion und unterstützt die Vernetzung und die Initiierung von Akteurs-Allianzen.
Im Hintergrund des nationalen Ressourcen-Forums steht das im Februar 2012 vom deutschen Bundeskabinett verabschiedete „Deutsche Ressourceneffizienzprogramm“ (ProgRess) und seine aktuelle Fortschreibung aus dem Frühjahr 2016 (ProgRess II).
Nachdem die Beiträge und Diskussionen der beiden vorangegangenen Konferenzen NRF 2012 und NRF 2014 gezeigt hatten, wie komplex das Themenfeld Ressourcenschonung ist, legt das NRF 2016 einen inhaltlichen Schwerpunkt auf die Rolle des Themas Ressourcenschonung in der politischen Stiftungsarbeit in Deutschland. Immerhin leben und finanzieren die meisten Stiftungen von Gewinnen aus Geldanlagen, die in den wenigsten Fällen ressourcenschonend orientiert sind. Divestment ist auch hier ein Stichwort. Weitere wesentliche Schlüsselfragen der Konferenz sind: Ressourcenschutz im urbanen Kontext – wie kann das konkret aussehen? Ressourceneffizienz in der Praxis – Wie gelingt der Transfer von Forschungsergebnissen? Und: Ressourceneffizienz in Unternehmen - welche Finanzierungsmodelle werden benötigt?
Rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden zum NRF 2016 erwartet. Letzte Plätze sind noch bis 26. Oktober online zu registrieren.
Zum englischsprachigen ERF 2016 vom 9. bis zum 10. November lädt das UBA ebenfalls herzlich ein. Hier steht die Entwicklung und Umsetzung von gemeinsamen Position für eine Ressourcenpolitik in Europa und international auf dem Programm. Nachdem bereits das ERF 2014 für eine starke Ressourcenschutzpolitik auf europäischer Ebene plädiert hatte, stellte die EU-Kommission Anfang Dezember 2015 ihr Programm für die sogenannte Circular Economy (CE) vor. Die Konferenz will in diesem Jahr die Diskussion um Politik und Impulse für ein ressourceneffizientes Europa weiterführen, Best-Practice-Beispiele und Geschäftsmodelle der CE präsentieren und Länderinitiativen für Ressourceneffizienz vorstellen.
Mehr zur Notwendigkeit von Ressourcenschutz und -effizienz im factory-Magazin Sisyphus und in den Themenbereichen online. Den Ausstieg aus fossilen Geldanlagen thematisiert das factory-Magazin Divestment.
Quelle: Umweltbundesamt