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Energieschulden vermeiden

Die Zahl der Bewohner einer mittleren Großstadt wird jährlich von der Stromversorgung abgeschnitten. Rund 345.000 mal kappten 2013 die Versorger in Deutschland die Leitung – weil die Haushalte nicht zahlen konnten. Doch für eine faire Ressourcenwende gibt es Wege.

Energieschulden bauen sich langsam auf, schreibt Michael Kopatz in seinem factory-Beitrag Zum Beispiel Energieschulden. Sind die monatlichen Abschlagszahlungen noch kein Problem, kommen am Jahresende wegen gestiegener Energiepreise, vergrößerter Haushalte oder neuer, mehrverbrauchender Geräte kräftige Nachzahlungen hinzu. Wer nicht zahlen kann, dem wird der Strom gesperrt – oder das Wasser, das Gas, die Wärmedienstleistung.

"Die 345.000 jährlich vom Strom getrennten Haushalte bilden jedoch nur die Spitze des Eisbergs", sagt Michael Kopatz. "Millionen Bundesbürger zahlen pünktlich ihre Rechnung und sparen dafür bei Lebensmitteln und Kleidung. Man kann das auch als Energiearmut bezeichnen."

16 Prozent der Haushalte in Deutschland sollen von Energiearmut betroffen sein.

Die steigenden Kosten von Strom und Wärme werden auf die Energiewende geschoben, sie sei zu teuer und müsse gebremst werden. Vorgeschlagen werden Sozialtarife – doch Kopatz hält den bürokratischen Aufwand zur Ermittlung für zu hoch. Stattdessen macht er andere Vorschläge: Das Einkommen zu verbessern, die Betroffenen in Sachen Energie besser zu beraten, den Kauf verbrauchsgünstiger Geräte zu fördern, ebenso die energetische Gebäudesanierung und Prepaid-Zähler zu installieren. Gerade letztere seien sowohl von Verbrauchern wie Versorgern gut angenommen worden – selbst Gewerbetreibende setzen sie als Sparinstrument ein.

Mehr dazu in Zum Beispiel Energieschulden und im factory-Magazin Schuld & Sühne, kostenlos zum Download und gut lesbar auf Bildschirmen und Tablets.

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