Trans-Form
Wandel durch Trans-Form
Mit dem factory-Titel Trans-Form lässt sich trefflich spielen, fast wie mit den Transformers, den wandelbaren Spielzeug-Action-Figuren. Sie haben es in Videospiele und Spielfilme geschafft. Die Transformation immerhin in einige Dokumentationen und Dystopien. Obwohl die Notwendigkeit zum gesellschaftlichen Wandel inzwischen fast zum Allgemeinwissen gehört, schaffen wir es nicht, Produktion und Konsum so zu verändern, dass sich Emissionen, Rohstoffnutzung und Naturverbrauch verringern. Und das, obwohl sich weltweit Effizienz, Innovationszahlen und Produktivität laufend erhöhen.
Es gibt kluge Ansätze und Beispiele: für das ökologische Design von Produkten, für ressourceneffiziente Produkte, die sowohl in der Produktion als auch bei der Nutzung weniger Material und Energie verbrauchen. Und es gibt die transformativen und transformationalen Produkte, deren Eigenschaften einen Wandel zu mehr Nachhaltigkeit bewirken sollen. Doch die Rebound-Effekte, die Kompensation der Effizienzgewinne durch Mehrverbrauch, sind offensichtlich. Wie ein Wandel dennoch gelingen könnte, ist Thema dieser Trans-Form-factory, dem zweiten Bindestrich-Titel der factory nach der Zukunftsthema Vor-Sicht.
Eine der interessantesten Möglichkeiten, Ressourcen zu schonen, ist Das Verschwinden der Produkte, für das der Trendforscher Peter Wippermann, der Technikfolgenabschätzer Ortwin Renn und der Transformationsdesigner Harald Welzer unterschiedliche Ansätze haben. In Historisch wirksam. Wie Innovation und Technik transformieren blickt der Autor Bert Beyers zurück auf technologische Entwicklungen wie die Londoner U-Bahn und ihre Wirkungen auf Gesellschaften und Konsum. Der Philosoph Bernd Draser untersucht in Freiwillig nur unter Zwang. Nachhaltig verpflichtet – aber wodurch? unter welchen Randbedingungen wir wählen können, wenn wir eine gesellschaftliche Transformation zur Nachhaltigkeit wollen.
Die transformative Kraft der Wissenschaft stärker zu nutzen fordert der Präsident des Wuppertal Instituts Uwe Schneidewind in seinem Standpunkt. In Damit gelingt der Wandel: Transformatives Design für Nachhaltigkeit zeigt die Ökodesignerin Ursula Tischner Kriterien und Beispiele für das transformative Design von Produkten und ihren Einfluss auf ein verändertes Nutzungsverhalten. Unter die Haut und ins Gehirn führt der Neuroökonom Peter Kenning, wenn er über die biologischen Bedingungen unseres Konsums erzählt.
Wie wir Mit Systemsprüngen zu ressourcenleichten Lebensstilen kommen, untersuchen die Zukunftsforscher Klaus Burmeister, Holger Glockner und Maria Schnurr. Dass uns transformationale Produkte zu einem ressourcenbewussteren Lebensstil überreden können, davon sind der Psychologe Marc Hassenzahl und der Designer Matthias Laschke in Denn sie wissen, was sie tun überzeugt. Schließlich berichtet der Medienkünstler Claudius Lazzeroni in Die Werkstatt der guten Gedanken, über die Chancen von Kreativität und Bildungswandel für die Entstehung neuer transformativer und transformationaler Produkte.
Diese Fülle an Beiträgen hat schon die factory transformiert, sie ist umfangreicher als geplant. Wir hoffen, dass damit auch Ihnen der Wandel gelingt.
Mehr Beiträge zum Themenspektrum Transformation, Wandel und Transition finden Sie nicht nur online, sondern auch in unserem Magazin Trans-Form. Das PDF-Magazin enthält zusätzliche Zahlen und Zitate, ist hübsch illustriert und gut lesbar auf Tablet-Computern und Bildschirmen.
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