Trans-Form

Das Verschwinden der Produkte

Das Verschwinden der Produkte

Weltweit verbrauchen wir zu viel Material und Energie für immer ressourcenintensivere Lebensstile. Eine Transformation zu mehr Nachhaltigkeit mittels transformativer Produkte ist notwendig. Doch wie diese gestaltet sind und welche Wirkungen sie haben, darüber gibt es unterschiedliche Ansichten. Wir haben den Trendforscher Peter Wippermann, den Technikfolgenabschätzer Ortwin Renn und den Transformationsdesigner Harald Welzer nach ihren gefragt. Von Ralf Bindel weiterlesen
Historisch wirksam. Wie Innovation und Technik transformieren

Historisch wirksam. Wie Innovation und Technik transformieren

Die Londoner U-Bahn ist 150 Jahre alt. Zunächst sprach nicht viel für diese Mobilitätsinnovation, die mit Dampf und offenen Wagen durch die Tunnel fuhr. Ein Essay zur Technikgeschichte von der schöpferischen Zerstörung durch Innovation bis zur Transformation durch das Internet der Dinge. Von Bert Beyers weiterlesen
Freiwillig nur unter Zwang. Nachhaltig verpflichtet, aber wodurch?

Freiwillig nur unter Zwang. Nachhaltig verpflichtet, aber wodurch?

Freiwillige Vereinbarungen, gesetzliche Vorgaben, moralische Verpflichtungen: Die nachhaltige Transformation gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Handelns wird sich nicht durch Appelle an den guten Willen der Akteure bewältigen lassen. Welche Auswahl an Ermunterungen brauchen wir, um unser aller Handeln so zu transformieren, dass wir nicht mehr Ressourcen verbrauchen, als es unserer eigenen Zukunft zuträglich ist? Von Bernd Draser weiterlesen
Mit Systemsprüngen zu ressourcenleichten Lebensstilen

Mit Systemsprüngen zu ressourcenleichten Lebensstilen

Die große Transformation ist zu einem zentralen Topos der Nachhaltigkeitsdebatte geworden. Das globale Zwei-Grad-Ziel, die Erderwärmung bis zum Jahr 2100 auf ein klimapolitisch gebotenes Niveau zu begrenzen, gerät angesichts der kontinuierlichen Steigerungsraten des Ausstoßes klimaschädlicher Treibhausgase ins Wanken. Ein Überspringen normativer Grenzen und Aufbrechen von Gewohnheiten könnte den notwendigen Wandel schneller erreichen. Von Klaus Burmeister, Holger Glockner, Maria Schnurr weiterlesen
Die transformative Kraft der Wissenschaft

Die transformative Kraft der Wissenschaft

Häufig beobachtet Wissenschaft gesellschaftliche Veränderungsprozesse nur. Oder sie stellt technologisches Wissen zur Verfügung, hält sich aber ansonsten heraus. Um die Transformation zu einer Nachhaltigen Entwicklung vollziehen zu können, reicht das nicht aus. Wissenschaft muss zur „transformativen Wissenschaft“ werden. Sie muss sich selber in gesellschaftliche Veränderungsprozesse einbringen. Das hat Auswirkungen auf ihre Herangehensweisen und Methoden. Standpunkt von Uwe Schneidewind weiterlesen

Wandel durch Trans-Form

Mit dem factory-Titel Trans-Form lässt sich trefflich spielen, fast wie mit den Transformers, den wandelbaren Spielzeug-Action-Figuren. Sie haben es in Videospiele und Spielfilme geschafft. Die Transformation immerhin in einige Dokumentationen und Dystopien. Obwohl die Notwendigkeit zum gesellschaftlichen Wandel inzwischen fast zum Allgemeinwissen gehört, schaffen wir es nicht, Produktion und Konsum so zu verändern, dass sich Emissionen, Rohstoffnutzung und Naturverbrauch verringern. Und das, obwohl sich weltweit Effizienz, Innovationszahlen und Produktivität laufend erhöhen.

Es gibt kluge Ansätze und Beispiele: für das ökologische Design von Produkten, für ressourceneffiziente Produkte, die sowohl in der Produktion als auch bei der Nutzung weniger Material und Energie verbrauchen. Und es gibt die transformativen und transformationalen Produkte, deren Eigenschaften einen Wandel zu mehr Nachhaltigkeit bewirken sollen. Doch die Rebound-Effekte, die Kompensation der Effizienzgewinne durch Mehrverbrauch, sind offensichtlich. Wie ein Wandel dennoch gelingen könnte, ist Thema dieser Trans-Form-factory, dem zweiten Bindestrich-Titel der factory nach der Zukunftsthema Vor-Sicht.

Eine der interessantesten Möglichkeiten, Ressourcen zu schonen, ist Das Verschwinden der Produkte, für das der Trendforscher Peter Wippermann, der Technikfolgenabschätzer Ortwin Renn und der Transformationsdesigner Harald Welzer unterschiedliche Ansätze haben. In Historisch wirksam. Wie Innovation und Technik transformieren blickt der Autor Bert Beyers zurück auf technologische Entwicklungen wie die Londoner U-Bahn und ihre Wirkungen auf Gesellschaften und Konsum. Der Philosoph Bernd Draser untersucht in Freiwillig nur unter Zwang. Nachhaltig verpflichtet – aber wodurch? unter welchen  Randbedingungen wir wählen können, wenn wir eine gesellschaftliche Transformation zur Nachhaltigkeit wollen.

Die transformative Kraft der Wissenschaft stärker zu nutzen fordert der Präsident des Wuppertal Instituts Uwe Schneidewind in seinem Standpunkt. In Damit gelingt der Wandel: Transformatives Design für Nachhaltigkeit zeigt die Ökodesignerin Ursula Tischner Kriterien und Beispiele für das transformative Design von Produkten und ihren Einfluss auf ein verändertes Nutzungsverhalten. Unter die Haut und ins Gehirn führt der Neuroökonom Peter Kenning, wenn er über die biologischen Bedingungen unseres Konsums erzählt.

Wie wir Mit Systemsprüngen zu ressourcenleichten Lebensstilen kommen, untersuchen die Zukunfts­forscher Klaus Burmeister, Holger Glockner und Maria Schnurr. Dass uns transformationale Produkte zu einem ressourcen­bewussteren Lebensstil überreden können, davon sind der Psychologe Marc Hassenzahl und der Designer Matthias Laschke in Denn sie wissen, was sie tun überzeugt. Schließlich berichtet der Medienkünstler Claudius Lazzeroni in Die Werkstatt der guten Gedanken, über die Chancen von Kreativität und Bildungswandel für die Entstehung  neuer transformativer und transformationaler Produkte.

Diese Fülle an Beiträgen hat schon die factory transformiert, sie ist umfangreicher als geplant. Wir hoffen, dass damit auch Ihnen der Wandel gelingt.

Mehr Beiträge zum Themenspektrum Transformation, Wandel und Transition finden Sie nicht nur online, sondern auch in unserem Magazin Trans-Form. Das PDF-Magazin enthält zusätzliche Zahlen und Zitate, ist hübsch illustriert und gut lesbar auf Tablet-Computern und Bildschirmen.

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