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Mit ökologischem Produktdesign lassen sich Unternehmen zukunftsfähig machen

Ökodesign von Produkten ist in den meisten Unternehmen immer noch eher als EU-Richtlinie oder Nice-to-have-Option angesehen. Jetzt zeigt eine Studie, dass diejenigen, die ökologisches Produktdesign in ihre Kultur und Produktion integrieren, erfolgreicher sind, als wenn sie es nicht getan hätten.

Sie müssen daran glauben und von der Vorstellung überzeugt sein, dass es gelingt, es systematisch integrieren und sich auch von Rückschlägen nicht verunsichern lassen, dann wird ökologische Entwicklung von Produkten für Unternehmer*innen ein Erfolgsmodell. So in etwa lässt sich das Rezept zusammenfassen, das das Öko-Institut im Auftrag des Umweltbundesamtes bei einer Untersuchung von Ökodesign-Produktdesignbedingungen in Unternehmen festgestellt hat.

Denn Unternehmen, die ökologisches Produktdesign als Vision in ihren Markenkern und Unternehmenskultur integrieren, haben zunehmend Erfolg mit diesem Ansatz. Zunächst muss die Unternehmensleitung überzeugt sein, dass das zugrunde liegende Geschäftsmodell ohne Integration ökologischer Designprinzipien mittel- bis langfristig in Frage steht. Das gibt den entscheidenden Impuls für die Veränderung – und alle Unternehmensbereiche ziehen mit. Denn das „grüne Licht von oben“ hilft bei Zielkonflikten, nicht voreilig ökologische Ziele zu Gunsten anderer, vor allem ökonomischer Ziele aufzugeben. So die Ergebnisse der Studie.

Vom ersten Impuls zum dauerhaften Markterfolg

„Entschlossenheit, ökologisches Produktdesign als zentrales unternehmerisches Ziel zu definieren, Risikobereitschaft, den nicht ganz einfachen Weg zu bestreiten sowie Durchhaltevermögen bei der Überwindung von Hemmnissen und möglichen Rückschlägen“, fasst Projektleiterin Kathrin Graulich vom Öko-Institut die wichtigste Erfolgsformel zusammen, die unabhängig von Branche, Struktur und Größe eines Unternehmens gilt. 

Anlässe zur Umstellung bieten sich vor allem bei Neugründungen oder Generationenwechseln. Aber auch für etablierte Unternehmen lohnt es sich den Schritt zu ökologischem Design zu wagen. Wesentliche Voraussetzung für einen dauerhaften Markterfolg ist, dass der Nachhaltigkeitsgedanke im gesamten Unternehmen fest verankert ist. „Keine Marketingangelegenheit, sondern grundlegende Einstellung“, so brachte es ein Unternehmensvertreter im Interview mit dem Öko-Institut auf den Punkt. 

Handlungsmotivierender Umgang mit ‚Scheitern‘

Damit das positive Engagement nicht in die Sackgasse führt, darf Erfolg von ökologischen Produktinnovationen nicht ausschließlich am Umsatzziel bemessen werden. Eine ganzheitliche Sichtweise, in die auch Wissensaufbau oder das Knüpfen nützlicher Kontakte eingepreist wird, zieht aus zunächst vermeintlich gescheiterten Projekten die Kraft für Neuausrichtungen. Erfolgreiche Pilotansätze besitzen positive Strahlkraft auf das gesamte Unternehmen. „Von der Überzeugungskraft und den individuellen Managementstrategien der erfahrenen Unternehmen sollte ein größerer Adressatenkreis profitieren“, meint Kathrin Graulich. 

Eine erste Gelegenheit bietet das Umweltbundesamt am 11. Mai 2017 im Rahmen der Fach- und Dialogtagung „Wider die Verschwendung III – nachhaltige Lebensstile und Chancen für Geschäftsmodelle“, auf der u.a. die Ergebnisse dieses Projektes im Austausch mit Unternehmen präsentiert und vertieft werden.

Wer von den Unternehmen direkt lernen will, lässt sich am besten zunächst von den sieben individuellen Erfolgskonzepten zur Umsetzung von ökologischem Produktdesign inspirieren. 

Mehr zum ökologischen Design, zu Ecodesign und Transformationsdesign im factory-Magazin Trans-Form oder online im Themenbereich. Welche Rolle Ökodesign für den Erfolg in der Kreislaufwirtschaft als neuem ökonomischem Gesamtmodell spielt, wie wichtig die Reparaturfähigkeit von Produkten ist und wie Remanufacturing eine neues Unternehmensmodell wird, lesen Sie im factory-Magazin Circular Economy.

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