Der Bundespreis Ecodesign kürt seit 2012 in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Design Zentrum Berlin herausragende Leistungen im ökologischen Design. Doch nicht nur die Gewinner des Preises beeindrucken – auch die Nominierungen sind interessant.
Denn oft fehlt in Unternehmen die Phantasie und das Vorstellungsvermögen, wie Neu- und Umgestaltungen bisheriger Produkte und Services gestaltet werden könnten. Dabei steht die Wirtschaft insgesamt vor der Herausforderung, möglichst schnell, spätestens jedoch bis 2045 klimaneutral zu produzieren.
Wie sich das mit zirkulärem Design und einem entsprechenden Geschäftsmodell erreichen lässt, beschreibt die Effizienzberaterin Lisa Venhues im factory-Magazin Klimaneutral.
Um Anregungen zu erhalten, wie derartige Produkte aussehen können, lohnt für Interessierte ein Blick auf die 28 in einer Online-Galerie ausgestellten für den Bundespreis nominierten Projekte.
In diesem Jahr nahmen etwa 300 Projekte von Unternehmen, Design-, Ingenieur- und Architekturbüros sowie Forschungseinrichtungen und Hochschulen am Wettbewerb teil. In einer Vorauswahl entschied ein Gremium aus Expert*innen des Umweltbundesamtes und des Beirates zunächst über 137 Einreichungen für die Jurysitzung. Davon wählte die interdisziplinär besetzte Jury nun 28 Teilnehmer*innen aus, die auf den Bundespreis Ecodesign 2022 hoffen können.
Welche Einreichungen sich als preiswürdig erweisen, wird am 5. Dezember bei der Preisverleihung durch Bundesumweltministerin Steffi Lemke verkündet.
„Die Beiträge zeigen eindrucksvoll, welche tollen Ergebnisse man erzielen kann, wenn man ökologische Aspekte in der Design- und Gestaltungsphase mitdenkt", sagte Dr. Bettina Hoffmann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium (BMUV) und Jurymitglied.
Der Juryvorsitzende Prof. Matthias Held betonte das Potenzial des "deutlich ablesbaren Erfindungsreichtum", mit der eine nachhaltige Transformation möglich sei und wie sie gelingen könne. Das gelte für die Einreichungen der Unternehmen, "in hohem Maße aber auch für den Nachwuchs."
Besonders eindrucksvoll dürften zum Beispiel die Foliengewächshäuser mit integrieren Solarzellen sein, der mörtelos zu vermauernde Mauerstein "5 Tons" aus Recyclingmaterial oder die ressourcenschonenden Baulösungen wie von Best Wood oder vom BioMat Team der Uni Stuttgart. Ob zukünftiger Gewinner oder nicht – beispielhaft dürften auch die Windkraft-Fundamentlösung von Mukran und das achtgeschossige Wohngebäude Buggi 52 in Freiburg sein.
Mehr zum zirkulären Design im factory-Magazin Klimneutral und im Magazin Circular Economy. Und auf den entsprechenden Themenseiten.