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Das Design bestimmt den Verbrauch: Europaweite Ausschreibung Bundespreis Ecodesign 2022

Seit 2012 kennzeichnet der Bundespreis Ecodesign ökologisches Design aus. Bewerben können sich Unternehmen aller Branchen und Größen, Gestalter*innen und Studierende. Gesucht sind kreative Design-Ideen und Projekte, die zugleich höchste ökologische Anforderungen erfüllen. Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt schreiben den Wettbewerb gemeinsam mit dem Internationalen Design Zentrum Berlin (IDZ) europaweit aus.

Rund 80 Prozent der Umweltauswirkungen und Kosten eines Produkts sind durch sein Design bestimmt, betont Peter Jahns, Leiter der Effizienz-Agentur NRW im factory-Magazin Industrie. Gerade für das Ziel der Klimaneutralität sei ein zirkuläres, ein "Circular Design" essenziell. Jahns beschreibt es als Basis für eine nachhaltige Senkung des Material- und Energieverbrauchs über den gesamten Lebenszyklus eines Produktes oder Services hinweg.

Für Bundesumweltministerin Steffi Lemke sind die Produkte "der Schlüssel zu nachhaltigem Konsum." Wären sie reparaturfähiger würden sie auch länger genutzt und nicht so schnell durch Neuware ersetzt. Weil das Ressourcen und Treibhausgasemissionen spare, schone Ecodesign auch den Geldbeutel der Verbraucher*innen.

Weil Klimaschutz nur mit konsequenter Ressourcenschonung möglich ist, spiele Ecodesign spielt dabei eine zentrale Rolle, erinnert UBA-Präsident Dirk Messner: Schließlich bestimme der Designprozess maßgeblich die Klima- und Umweltauswirkungen von Produkten und Dienstleistungen.

Mit dem jetzt wieder für 2022 ausgeschriebenen Bundespreis Ecodesign haben Unternehmen aller Branchen und Größen, Start-ups oder Marktführer wieder die Chance, ihre Produkte oder Vorstellungen auszeichnen und bekannt werden zu lassen. Immerhin gilt der Bundespreis Ecodesign als die höchste staatliche Auszeichung für ökologisches Design in Deutschland.

Eingeladen sind lokale Anbieter oder Global Player genauso wie Designagenturen, Architektur- oder Ingenieurbüros und Forschungsinstitute. Auch internationale Unternehmen können sich bewerben, sofern ihr Produkt oder Konzept in Deutschland angeboten wird oder dafür vorgesehen ist.

Interessierte können ihre Bewerbungen bis zum 18. April 2022 einreichen. Sie müssen sich nicht auf bestimmte Produktgruppemn, Branchen oder Designsparten beschränken. Bewertet wird in den Kategorien Produkt, Service, Konzept und Nachwuchs.

Ein Gremium aus Design- und Umweltexpert*innen sowie eine hochkarätig besetzte Jury bewerten die Einreichungen in einem mehrstufigen Verfahren. Ausgezeichnet werden Projekte, die mit einer herausragenden Umwelt- und Designqualität sowie einem innovativen Ansatz überzeugen. Am 5 Dezember 2022 sollen die Preisträger*innen bei der feierlichen Preisverleihung im Bundesumweltministerium geehrt und öffentlich bekannt gegeben werden.


Mehr zu den Ansätzen von Ecodesign und zirkulärem Design in den factory-Magazinen Industrie und Circular Economy – und in den entsprechenden Themenbereichen. Dort geht es um die Zirkulation von Ressourcen, die Kultur der Reparatur und um das richtige Design für den Kreislauf und damit die Chance auf eine andere Systemlogik.

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