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Ressourceneffizienz wird für kleine und mittlere Unternehmen immer wichtiger

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, höheren Einkaufskosten zu begegnen und Kundenanforderungen zu erfüllen, deswegen setzen KMU im verarbeitenden Gewerbe auf Ressourceneffizienz, zeigt eine neue Umfrage. Das Potenzial für mehr Klima- und Umweltschutz in den Unternehmen sei aber noch groß, sagen drei Viertel der Befragten.

Ressourceneffizienz, also der Einsatz von weniger Ressourcen wie Rohstoffen und Energie als bisher, spielt für knapp zwei Drittel der mittelständischen Industrieunternehmen eine immer größere Rolle. Die Unternehmer denken dabei nicht in erster Linie an Klima und Umwelt. Obwohl jedes nicht genutzte Kilo Rohstoff oder eine Erhöhung der Produktivität aus der bisherigen Menge Stoff dem Klima nützt, geht es in den Unternehmen vor allem um Kostenoptimierungen. 

Dies zeigt eine neue Umfrage zum Status Quo der Ressourceneffizienz im verarbeitenden Gewerbe im Auftrag des VDI Zentrums Ressourceneffizienz (VDI ZRE), das besonders kleine und mittlere Unternehmen bei der Steigerung ihrer Ressourceneffizienz unterstützen will. Chancen, ihre Ressourceneffizienz zu verbessern, sehen die befragten Unternehmensvertreter besonders in der Produktion (68 Prozent), aber auch beim Einkauf (57 Prozent), dem Produktdesign (54 Prozent) sowie beim Recycling (55 Prozent). Das Marktforschungsinstitut prolytics market research befragte für die Studie bundesweit 1.007 Unternehmensentscheider in den acht Branchen chemische Industrie, Kunststoffindustrie, Metallverarbeitung, Herstellung von Metallerzeugnissen, Maschinenbau, Steuertechnik, Fahrzeugbau sowie Elektrotechnik. Interessant dabei: Die Befragung richtete sich an kleine und mittlere Unternehmen mit 20 bis maximal 1.000 Mitarbeitern.

Auch wenn die Mehrheit der Befragten bereits einzelne Effizienzprojekte durchführt, sind branchenübergreifend noch immer knapp drei Viertel der Mittelständler (73 Prozent) der Ansicht, dass in ihrer Branche noch unerschlossene Optimierungspotenziale liegen. Dabei haben schon zwei Drittel die Vorgabe Ressourceneffizienz in ihre Unternehmensstrategie integriert. Zunehmend machen anscheinend auch die Kunden Druck: Die Hälfte der befragten Unternehmen bestätigt, dass die Forderung nach einer ressourceneffizienten Produktionsweise seitens der Kunden ins Spiel gebracht wird.

„Insgesamt zeigt die Umfrage, dass das Thema Ressourceneffizienz bei den Unternehmen stärker ins Bewusstsein gerückt ist. Dies ist ein erfreuliches Ergebnis“, resümiert Dr. Martin Vogt, Geschäftsführer des VDI ZRE. In kleinen Industrieunternehmen mit höchstens 50 Beschäftigten ist allerdings das Bewusstsein für Ressourceneffizienz und die damit verbundenen Kostensenkungen weniger ausgeprägt als in größeren Betrieben. Zu groß ist auch die Sorge vor hohen Investitionen. „Hier müssen noch stärker die Kostenvorteile von Ressourceneffizienz herausgestellt werden. Oft liegen die finanziellen Einsparungen durch einfache Ressourceneffizienzmaßnahmen in einer ähnlichen Größenordnung wie die Einnahmen durch neu akquirierte Aufträge.“

Neben den auszuschöpfenden Kostensparpotenzialen und den damit verbundenen Wettbewerbsvorteilen in der Branche sind auch die Kundenanforderungen relevante Antriebsfedern für Unternehmensentscheider, sich mit der Steigerung der Material- und Energieeffizienz zu befassen. Als Hemmschuh für die Umsetzung von Effizienzmaßnahmen in der Produktion wirken vor allem die Höhe der notwendigen Investitionen, Fragen der Prozesssicherheit, die Amortisationszeiten von Investitionen sowie eventuelle Zusatzbelastungen des Personals.

Der Ergebnisbericht steht auf der Website des VDI Zentrums Ressourceneffizienz zum Download zur Verfügung.

Wer mehr über Kooperationen und Kommunikation zur Ressourceneffizienz wissen will, dem sei das factory-Magazin Wir müssen reden empfohlen. Dort geht es darum, wie mitunter Ressourcenkooperationen entlang der Wertschöpfungskette schneller und einfacher zu Ressourceneinsparungen führen können – und wie darüber mit Lieferanten, Kunden und Öffentlichkeit kommuniziert wird.

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