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Zukünftige Manager sollen global verantwortlich handeln

Die Ausbildung von Führungskräften beschränkt sich in den meisten Wirtschaftshochschulen immer noch auf die rein ökonomische Theorie und Praxis. Ökologische und soziale globale Verantwortung als Inhalt und Zweck unternehmerischen Handelns vermitteln nur wenige. Jetzt treffen sie sich zum ersten Kongress im schweizerischen Chur.

Die Universitäts- und Hochschullandschaft sieht in Sachen Nachhaltiger Wirtschaftslehre immer noch bescheiden aus. Auf dem Degrowth-Kongress 2014 waren die anwesenden kritischen Hochschullehrer wie Niko Paech von Studierenden der ökonomischen Wissenschaften umlagert, die nach nachhaltigen Studiengängen und Ausbildungsmöglichkeiten fahndeten. Themen wie Nachhaltiges Wirtschaften, sozial und ökologisch verantwortliches Handeln, CSR und alternative Wirtschaftsweisen spielen in den Studienplänen von Betriebs- und Volkswirtschaftslehre meist nur die Rollen von zeitgeistigen Phänomenen. Eine verpasste Chance für die Nachhaltige Entwicklung, denn die Wirtschaftsstudiengänge, ob privat oder öffentlich, gehören mit zu den beliebtesten, da mit ihnen hochdotierte Karrieren und sichere Anstellungen verbunden werden.

Anders sieht es bei den Wirtschaftshochschulen aus, die sich den "Principles for Responsible Management Education" (PRME, im Deutschen vielleicht etwas holperig: "Prinzipien für Verantwortliche Management Ausbildung") verschrieben haben. Die Idee dazu war 2007 im Kreis der im UN Global Compact vertretenen Akademie-Vertreter entstanden. Sechs Prinzipien sollten die Business-Schulen nach PRME-Standard befolgen, die sich dem Netzwerk anschließen: Vom Zweck über Werte bis Methode sollten die Ausbildung und auch die Fähigkeiten zukünftiger Wirtschaftsmanagerinnen auf global-verantwortliche Führung fokussiert werden, Forschung, Business-Partnerschaften und interne und externe Kommunikation wollte man vorantreiben.

Im Steuerungskomitte sind neben dem UN Global Compact neun Vertretungsorganisation kontinentaler Management- und Business-Hochschulen vertreten. Seit der Ankündigung durch UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon 2007 haben sich mehr als 550 führende Business-Schulen, Wirtschaftsakademien und Hochschulinstitute in über 80 Ländern dem PRME-Netzwerk angeschlossen, um ihre Ausbildung nach global verantwortlichen Managementempfehlungen auszurichten.

Am 30. Oktober 2014 findet nun die erste größere internationale Konferenz in Chur in der Schweiz statt – im Rahmen des zweiten PRME Regional Meeting DACH für die deutschsprachigen Hochschulen. Mit dabei ist auch Prof. Dr. Ernst-Ulrich von Weizsäcker, der direkt von der EFA-Konferenz am Vortag in Wuppertal nach Chur reisen wird. Neben verschiedenen Themen zur Ausbildung verantwortungsbewusster Unternehmensführer könnten insbesondere die Workshops zur Ausbildung zukünftiger Finanzmanager interessant sein. Doch auch die Nachmittagssessions bieten Informationen für die verantwortliche Managementausbildung in sämtlichen Konzernbereichen. Die Konferenzsprache ist Englisch, noch sind wenige Plätze frei. Mehr zum Programm auf den Seiten der PRME DACH-Organisation.

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