Ob physikalische, ökologische, politische oder gesellschaftliche Entwicklungen: In Zeiten des Klimawandels steht alles auf dem Spiel. Wirtschaftssimulationen können helfen, diese Zusammenhänge besser zu verstehen – und die Kommunikation über Lösungen zu verbessern. Führt man mit seinen Mitspielern Klimaverhandlungen und bildet Kooperationen für grünes Wachstum, oder versucht man sie durch weitere Subvention der fossilen Industrie zu besiegen bis die Erderwärmung einen Strich durch die Rechnung macht?
Der Nutzen von Wirtschaftssimulationen in Unterricht und Wissenschaft ist vielfach nachgewiesen. Und die Zeit, die Spieler mit Simulationen wie Risiko, Siedler und Civilization verbringen, lässt sich kaum erfassen. Simulationsspiele, die ökologische Folgen und damit klimatische Entwicklungen integrieren, sind jedoch trotz größerer Aufmerksamkeit des Spielemarkts für das Thema rar, Entwickler und Anbieter setzen auf konventionelle Weltensimulationen und Strategiespiele. Berühmt gewordene Spiele der anderen Art sind Ecopolicy vom Kybernetiker Frederic Vester und eben Keepl Cool von Dr. Klaus Eisenack und Dr. Gerhard Petschel-Held.
Keep Cool war das erste Brettspiel, das den Klimawandel behandelt und kommerziell erhältlich ist. Es war so erfolgreich, dass es vergriffen ist. Inzwischen ist auch die Online-Variante offline. Für eine Neuauflage der Brettversion suchen die Initiatoren, Spieler und Fans nach Startkapital. 10000 Euro wollen sie über die Crowdfunding-Plattform Startnext.de zusammen bekommen. Unterstützt man das Projekt mit 25 Euro, erhält man nach Zustandekommen der Finanzierung und Produktion das Spiel ins Haus, bei 60 Euro gibt es zwei weitere Spiele zum Verschenken dazu.