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Trinkwasser aus dem Meer – neues Verfahren

Während Trinkwasser in Zukunft immer knapper wird, herrscht an Salzwasser kein Mangel. Bisherige Verfahren zur Meerwasserentsalzung wie die Verdampfung und anschließendeKondensation des Wassers verbrauchen enorme Mengen an Energie. Die Umkehrosmose benötigt darüber hinaus teure und empfindliche Membranen, die leicht verkeimen. Eine neue Methode, die "elektrochemisch vermittelte Meerwasserentsalzung" kommt dagegen ganz ohne Membran und mit wenig Energie aus.

Das neue Verfahren wurde von einem deutsch-amerikanischem Forscherteam entwickelte und wurde in der Zeitschrift "Angewandte Chemie" vorgestellt. Dabei wird das Meerwasser durch ein System aus zwei Mikrokanälen einem„Hilfskanal“ und einem verzweigten Arbeitskanal gedrückt, so dass ein Fluss in Richtung der Auslassöffnungen entsteht. Die Entsalzung funktioniert durch Anlegen einer Spannung, durch die Chlorid zu Chlor oxidiert wird. Über den entstehenden Feldgradienten im feinen Kanalsystem kann dann salzangereichertes Wasser von teilentsalztem Wasser getrennt werden. Eine einfache Batterie ist ausreichend, um die benötigte Energie zur Verfügung zu stellen. Aufwendige Vorbehandlungsschritte entfallen, lediglich Sand und Schmutz müssen aus dem Meerwasser entfernt werden. Der Wasserdurchsatz lässt sich erhöhen, indem viele Mikrokanäle parrallel geschaltet werden.

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