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Wenig nachhaltig mangels Messung

Umwelt- und Sozialbewusstsein sind in der Wirtschaft angekommen, immerhin sollen mehr als zwei Drittel der Fach- und Führungskräfte in Deutschland der Ansicht sein, dass Nachhaltigkeit wichtig ist - auch für die Wertschöpfung des eigenen Unternehmens. Doch nur weniger als die Hälfte der Firmen misst und steuert die eigene Nachhaltigkeit systematisch.

Ressourcenverknappung, Klimawandel und demografische Veränderungen - auch in deutschen Unternehmen haben Managerinnen und Manager diese Entwicklungen auf dem Schirm. Mittlerweile gilt ökologisch und sozial verträgliches Handeln heute auch als wirtschaftlicher Erfolgsfaktor. Weil sich mit einem integrierten Nachhaltigkeitsmanagement auch der Unternehmenswert dauerhaft steigern lässt, empfehlen Berater wie Michael Hagedorn von Steria Mummert Consulting, die fortlaufende Prüfung der Aktivitäten des eigenen Unternehmens auf ihre Umwelt- und Sozialverträglichkeit.

Eine derartige Erfolgsmessung und Steuerung wird bisher aber erst in neun von 20 Unternehmen umgesetzt. In einzelnen Branchen sind es sogar noch deutlich weniger: Unter den von Steria Mummert und dem FAZ-Institut befragten Banken messen 39 Prozent die Nachhaltigkeit ihrer Aktivitäten, bei den Versicherern nur ein Drittel. Das Schlusslicht bilden Unternehmen aus dem Bereich Telekommunikation, IT und Medien: Hier sind es nur 31 Prozent. Führend ist der Handel als der einzige Bereich, in dem mit 53 Prozent mehr als die Hälfte der Unternehmen die Nachhaltigkeit systematisch lenken.

Viel zu wenig würden die Erfolge das Nachhaltigkeitsmanagements auch außerhalb des Unternehmens kommuniziert, obwohl nachhaltige Unternehmen  leichter qualifizierte Mitarbeiter gewinnen, so Hagedorn. Doch auch in dieser Hinsicht besteht in der deutschen Wirtschaft noch großer Nachholbedarf. Selbst unter den Unternehmen, die bereits Nachhaltigkeits-Key-Perfomance-Indices einsetzen, veröffentlichen nur 19 Prozent diese Steuerungskennzahlen in ihrem externen Berichtswesen.

Der neue "Managementkompass Nachhaltige Wertschöpfung" von Steria Mummert beinhaltet die wichtigsten Ergebnisse der gleichnamigen Potenzialanalyse und zeigt, wie sich Unternehmen nachhaltig ausrichten können. Die Ergebnisse stammen aus einer Online-Befragung vom 20. bis zum 26. Juni 2012, an der sich 244 Fach- und Führungskräfte aus allen Branchen der deutschen Wirtschaft beteiligten.

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