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  • Aus dem Titel der Studie Metall. Bild: <a href="http://www.vdi-zre.de/metallstudie">VDI-ZRE</a>

Zu viel Material vor zu viel Energie

2,3 Milliarden Euro, so viel könnte die metallverarbeitende Industrie in Deutschland an Material jährlich sparen, wenn sie auf nachhaltiges Ressourcenmanagement setzen würde. 600 Millionen Euro für Energie kämen als Ersparnis noch dazu.

Produkte könnten günstiger sein, Gewinne und Löhne könnten höher sein, mehr Geld könnte in Klimaschutz oder nachhaltige Produktentwicklung gesteckt werden. Wenn die deutsche metallverarbeitende Industrie mehr für die Material- und Energieeffizienz in der Produktion täte.

Das ist das Ergebnis einer neuen Untersuchung der TU Berlin im Auftrag des Zentrums Ressourceneffizienz des Vereins Deutscher Ingenieure, mit der die Ressourceneffizienzpotenziale abgeschätzt werden sollten.

Dass die Materialeffizienz mehr bringt als das Senken der Lohnquote stand schon länger fest. Schließlich machen die Materialkosten mit im Durchschnitt 42,9 Prozent den größeren Anteil des gesamten Produktionswertes aus, als die Personalkosten mit 20,5 Prozent, laut Statistischem Bundesamt 2009. Und auch angesichts der Verffünffachung von Preisen für Metalle wie zum Beispiel Kupfer und der Verdreifachung der Energiepreise in den vergangenen zehn Jahren ist die Ressourcenproduktivität in der deutschen metallverarbeitenden Industrie ein entscheidender Zukunftsfaktor. Das Gute dabei: Durch weniger Ressourcenverbrauch wird nicht nur Geld gespart, sondern es werden auch Umwelt und Klima geschont.

Untersucht haben die Berliner Forscher Branchen wie Oberflächenveredelung und Wärmebehandlung sowie Herstellung von Schmiede-, Press-, Zieh- und Stanzteilen. Als Basis wählten sie spezifische Indikatoren der metallverarbeitenden Industrie, die sowohl den aktuellen Ressourcenverbrauch als auch zukünftige Branchenentwicklungen berücksichtigten.

Laut VDI repräsentieren die ausgewählten Branchen mehr als 44 Prozent der Beschäftigten, mehr als die Hälfte der registrierten Unternehmen und rund 40 Prozent des erwirtschafteten Umsatzes des Wirtschaftszweiges „Herstellung von Metallerzeugnissen“.

Die möglichen Effizienzpotenziale rechneten die Wissenschaftler durch neue Technologien, effizientere Peripherieanlagen wie Druckluft- und Pumpsysteme und Methoden zur Optimierung/Analyse von Prozessen hoch. So kommt es bei den Materialkosten zu jährlichen Einsparungen bis zu 2,3 Milliarden Euro und bei den Energiekosten bis zu 600 Millionen Euro für die gesamte metallverarbeitende Industrie.

Was zur Steigerung der Ressourceneffizienz notwendig ist, nennen die Berliner Produktionswissenschaftler in drei Schwerpunkten: Eine bessere Datenbasis, differenzierte Zertifizierungen im Bereich der Ressourceneffizienz nach Rohstoffarten und die Implementierung integrierter Umwelt- und Ressourcenmanagementsysteme zur besseren Zielbewertung.

Mehr zur Studie unter http://www.vdi-zre.de/metallstudie

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