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  • Entwicklung Stromanteil erneuerbarer Energien bis 2013
    Kohle- ist die neue Atomkraft. Trotz wachsender erneuerbarer Quellen schadet sie dem Klima weiterhin. Bild: Auszug aus Energiedaten-Zusammenstellung von Agora Energiewende.

Erneuerbare erzeugen fast 25 Prozent des Stroms

Mit einem Rekord in der Energiewende endet das Jahr 2013: Ein Viertel des Stroms stammt in diesem Jahr von Wind, Sonne und Co. Wegen der weiterhin hohen Kohleverstromung und des resultierenden Exports stiegen jedoch trotzdem die klimaschädlichen Emissionen.

Das Energiewende-Paradox 2013: Trotz eines größeren Stromanteils aus Erneuerbaren Quellen steigen die CO2-Emissionen. Der Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromversorgung stieg erneut auf einen Rekordwert: 24,7 Prozent des Stroms und damit jede vierte verbrauchte Kilowattstunde stammten von Wind-, Solar-, Wasser-, Biogas- und Erdwärmekraftwerken. Das ist ein Wachstum von 1,1 Prozentpunkten innerhalb eines Jahres. Haupttreiber waren Biogas- und Solarkraftwerke. Gestiegen sind auch der Export von Strom und die Stromproduktion in Kohlekraftwerken. Gas- und Kernkraftwerke haben hingegen weniger Strom geliefert als in den Vorjahren. Das ergab eine Auswertung von Daten der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen durch Agora Energiewende

„Die Erneuerbaren Energien sind weiter auf gutem Weg“, sagt Patrick Graichen. Er wird – nachdem sein Vorgänger Rainer Baake als Staatssekretär in Sigmar Gabriels Wirtschafts- und Energieministerium berufen wurde – am 1. Januar 2014 neuer Direktor des von der Stiftung Mercator und der European Climate Foundation getragenen Denk- und Politiklabors. Das Amt des Vorsitzenden des Thinktanks übernimmt der ehemalige Umweltminister und frühere Leiter des UN-Umweltprogramms Klaus Töpfer.

Für Graichen ist der Erfolg der Erneuerbaren zwiespältig: „Sorge bereitet allerdings, dass die Stromzeugung durch den zunehmenden Einsatz von Kohle klimaschädlicher geworden ist. Wir stehen derzeit vor einem ,Energiewende-Paradox‘: Steigende Treibhausgasemissionen bei gleichzeitigem Ausbau der Erneuerbaren Energien. Diese Entwicklung war nur möglich, weil der Ausstoß von Treibhausgasen kaum etwas kostet. Der europäische Markt für Emissionsrechtezertifikate muss dringend repariert werden, um das zu ändern.“

Den Daten zufolge geht der Zuwachs beim klimaschädlichen Strom vor allem auf den Export zurück. Kohlekraftwerke produzierten 8,9 Terawattstunden mehr als 2012, gleichzeitig wuchs der Export um 9,9 Terawattstunden auf 33 Terawattstunden. 

Gleichzeitig zeigen die Daten, dass der innerdeutsche Stromverbrauch leicht gesunken ist: Er verminderte sich um 10,7 Terawattstunden auf 596 Terawattstunden. Der Rückgang entspricht fast genau der verminderten Produktion von Gaskraftwerken, die aufgrund von äußerst geringen Preisen an der Strombörse kaum mehr wirtschaftlich arbeiten können. Infolge des gesunkenen Inlandverbrauchs bei gestiegenem Export blieb die Stromerzeugung mit 629 Terawattstunden (2012: 629,8 Kilowattstunden) konstant. 

Der Anteil der Kernenergie nimmt entsprechend dem Fahrplan zur Energiewende weiter ab. Die deutschen Kernkraftwerke speisten 2013 rund 43 Terawattstunden weniger Strom in die Netze ein als noch 2010. Rechnerisch wurde die wegfallende Strommenge aufgrund der Abschaltung der Kernkraftwerke nach dem GAU von Fukushima durch den Zuwachs bei den Erneuerbaren Energien ausgeglichen. 

Eine umfassende Aufbereitung der Daten kann auf www.agora-energiewende.de heruntergeladen werden.

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