"Es geht um die Addition der kleinen Effekte", sagt Professor Marion Digel von der Folkwang-Universität in Essen. "Wir machen dem Konsumenten bewusst, dass er in jeder Hinsicht spart. Das lässt sich auch vermarkten." Im Interview mit factory erläutert Digel, dass die ressourcenschonende Ästhetik des modernen Selbermachens nichts mit Häkelpullis zu tun haben muss. Zwei von ihr und Prof. Claudius Lazzeroni betreute Arbeiten machen das deutlich.
Der e-desk, die Diplomarbeit von Yuki Ishiguro, nutzt den Pedalantrieb eines Nähmaschinentisches zum Aufladen von Handy oder Laptop. KEEP, die Bachelor Arbeit von Johannes Kunz, ästhetisiert und modernisiert die Weiternutzung von älteren HiFi-Geräten. Beide Arbeiten sind DIY-Konzepte, bauen auf die ökologische Eigenverantwortung der Nutzer und zeigen auch eine neue Art von Ästhetik.
"Der e-desk verbindet die Ästhetik der Industriekultur mit der des Japanischen Minimalismus", beschreibt Digel. "KEEP lässt einerseits die Charakteristik von Geräten aus unterschiedlichen Generationen „durchschimmern“, überführt die Altgeräte aber mit einer neuen Hülle in ein individuelles Wohnumfeld und in das digitale Zeitalter."
Das komplette Interview finden Sie im reich illustrierten PDF-Magazin oder online.