Die Weltwirtschaft muss dekarbonisiert werden, um die Erderwärmung zu begrenzen, darin stimmen mittlerweile Ökonomen und Politiker den Klimaforschern zu. Nur die Wege und die Geschwindigkeit sind umstritten. So müssten für eine Verlangsamung der weltweiten Erwärmung fast 90 Prozent der noch verbleibenden Kohle und über 60 Prozent aller Öl- und Gasreserven im Boden bleiben, schreibt Susanne Götze in factory. Tatsächlich steigt jedoch die CO2-Produktion weltweit an: Noch wird zuviel in neue klimaschädliche Produktion investiert.
„Es geht darum, all diese Investitionen in eine CO2-arme Produktionsweise zu verlagern“, erklärten selbst Wirtschaftsvertreter wie Sandrine Dixson-Declève, Direktorin der Prince of Wales's Corporate Leaders Group auf dem Weltklimagipfel in Paris. „CO2-intensive Anlagen sind einfach keine Option mehr. Vorstände, Aktienhändler und Fondsmanager müssen nun umdenken.“
Eine Steuer auf CO2-Emission wäre dafür ein geeignetes Instrument, sagen Ökonomen und Klimaforscher wie Ottmar Edenhofer vom Potsdamer PIK, und der US-Wirtschaftswissenschaftler Joseph Stiglitz plädiert sogar für eine grenzüberschreitende CO2-Besteuerung von CO2 durch die Welthandelsorganisation WTO.
Mit Hilfe dieser so genannten Robin-Hood-Steuer ließen sich sogar soziale Ungleichheiten korrigieren – besonders in Ländern, in denen es bisher noch kein staatliches Instrumentarium für den Klimaschutz gibt.
Was man von einer solchen CO2-Steuer erwarten kann, wie und wo sie bereits wirkt, lesen Sie im Beitrag Eine Robin-Hood-Steuer für den Klimaschutz. Entweder online oder im factory-Magazin Divestment, das zum kostenlosen Download zur Verfügung steht und als PDF auf Tablets und Bildschirmen weitere illustrierte Beiträge, Zahlen und Fakten zum Thema Divestment bietet.
Bild: Tim Pollard als Robin Hood, Creative Commons
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Wer das Klima schädigt, muss mehr Steuern zahlen
Ein Weg Divestment weiter zu verstärken und den Ausstieg aus fossilen Energien zu beschleunigen, wäre eine Steuer auf das klimaschädliche Treibhausgas Kohlendioxid. In über 40 Staaten funktioniert die Robin-Hood-Steuer bereits.