Dann wird eben wieder die Steuererleichterung zurückgenommen. Das zeichnet sich offenbar in Großbritannien ab, wie der Telegraph berichtet.
Elektrisch und effiziente fossil betriebene Kraftfahrzeuge sind dort steuerbegünstigt, Kleinwagen je nach Motorisierung ebenfalls, genau wie hier. Ergo greifen viele beim Neu- oder Gebrauchtwagenkauf bei diesen und kleineren Modellen zu. Genau das, was eine kluge Umwelt- und Wirtschaftspolitik mit „Steuern“ eigentlich erreichen will: Das Verändern von Konsum- und Produktionsmustern zu mehr Nachhaltigkeit.
Weil aber nun die „Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen“ gefährdet sei, überlegen die britischen Minister, die Steuern für die verbrauchsgünstigeren Fahrzeuge wieder zu erhöhen.
Sicher, niemand weiß genau, wie sehr reduzierte Steuern auf nachhaltige Produkte, grüne Dienstleistungen oder erneuerbare Energien die Staatsfinanzen ausbeuten, wenn sie wirklich wirken. Wenn aber andererseits der Hebel nicht genutzt wird, nicht-nachhaltige Produkte höher zu besteuern, darf man sich über derartige Überlegungen nicht wundern.
Dennoch: Bisher sind die Verwerfungen in den Steuereinnahmen durch Ökoprodukte gering. Viel eher geht es der Politik meist darum, die Pfründe der Großindustrie zu sichern, die meist nicht - siehe Kfz, Strom, Lebensmittel - den Wandel wollen. So wie in Deutschland, wo - kaum ist die Solarindustrie erfolgreich - die Förderung durch das EEG gekappt wird.
Generell sind Steuern in diesem unseren System ein vernünftiger Weg, den ökologischen und sozialen Wandel voran zu treiben. Sobald sich dieser bemerkbar macht, Wandelunwillige wieder zu begünstigen, zeigt sicher in die falsche Richtung.
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