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Wohlstand durch Ressourceneffizienz

Die klassische Wachstumswirtschaft garantiert gesellschaftlichen Wohlstand. Angesichts der fortschreitenden Verknappung von endlichen Ressourcen und den Auswirkungen auf die Umwelt wird dieses Modell jedoch immer häufiger in Frage gestellt. So auch am 23. Januar 2012, beim zweiten EFA.Dialog.

Mehr als 200 Teilnehmer wollten wissen, wie sich "Das neue Wachstum - Strategien für ein ressourcenschonendes Wirtschaften", so das Motto des zweiten EFA.Dialog-Kongresses, gestalten lässt. Es ging um nicht weniger als die verschiedenen Perspektiven des Wachstums und mögliche Strategien zur Entkopplung des Ressourcenverbrauchs vom Wirtschaftswachstum.

Das Podium, das von Klaus Dosch von der Aachener Stiftung Kathy Beys moderiert wurde, diskutierte vor allem mögliche Wege zu einem nachhaltigen Wirtschaftssystem. NRW-Umweltminister Johannes Remmel forderte Entsprechendes: "Wir brauchen einen Wachstumsbegriff, der auch die ökologischen und sozialen Auswirkungen von Wirtschaftswachstum abbildet. Das ist notwendig, um den Herausforderungen des Klimawandels und der Ressourcenknappheit zu begegnen." So sei die Erhöhung der Ressourcenproduktivität ein wichtiger Kernbestandteil eines nachhaltigen und zukunftsfähigen Wirtschaftens. Als Beispiel forderte der Minister die Energieeffizienz als zentralen Baustein einer beschleunigten Energiewende.

Für neue Wohlstandsmodelle, die ohne klassisches ökonomisches Wachstum auskommen, plädierte besonders Prof. Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie und u. a. Sachverständiger der Enquete-Kommission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität" des Deutschen Bundestags. Diese in den alten Industrienationen zu entwickelnden Modelle könnten zukünftig eine interessante Perspektive für Schwellenländer wie China und Indien eröffnen und so helfen, weltweit den Rohstoffverbrauch zu senken.

Die Bedeutung nachhaltig wirtschaftender Unternehmer unterstrich auf dem Podium Dr. Peter Jahns, der Leiter der einladenden Effizienz-Agentur NRW: "Schlüssel zu einer ressourceneffizienteren Wirtschaftsweise ist die ganzheitliche Betrachtung der Wertschöpfungskette – also nicht nur eine ressourcenschonende Produktion, sondern vielmehr eine umweltgerechte Produktgestaltung." Nur mit ressourcenschonenden Produkten, die sich abschließend wieder gut recyceln lassen, sei eine ressourceneffizientere Industriegesellschaft zu verwirklichen.

Highlights im Video

Eine Zusammenstellung der Highlights der Veranstaltung gibt es in unserer Videoauswahl. Einzelne Video-Beiträge vertiefen das Thema.

Megatrends und nachhaltige Zukunftsmärkte

Den einführenden Vortrag von Zukunftsforscher Klaus Burmeister von Z_punkt zu den erwartbaren Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft gibt es hier zum Download.

Dialog-Ergebnisse

Die Teilnehmer des EFA.Dialog kamen nicht nur in den Genuss einer hochkarätigen Podiumsdiskussion von Experten, sondern konnten auch selbst ihre Ansichten zu einigen Fragen kundtun. Dies geschah in Form eines elektronischen Power-Votings über ein jedem Teilnehmer zur Verfügung gestellten Abstimmungs-Handhelds. Die Ergebnisse sind ebenfalls interessant und hier zu finden.

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