Die absolute Reduktion des Ressourcenverbrauchs durch Circular Economy, durch Material- und Energieeinsparung, ist essenziel, um die Erderwärmung in Grenzen zu halten. Zudem nehmen die Zugriffsmöglichkeiten auf Rohstoffe durch anziehenden weltweiten Natur- und Umweltschutz und die geopolitischen Entwicklungen weiter ab.
Das bedeutet gleichzeitig, dass sich ohne eine zirkuläre Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen die Ziele der Klimaneutralität nicht erreichen werden lassen – unabhängig von allen technologischen Entwicklungen.
Die EU unternimmt bereits schnellere Schritte zu einer Verschärfung der Ökodesign-Richtlinien. Unternehmen und Gestalter*innen, die sich bereits mit dem Ökodesign von Produkten und Dienstleistungen auseinandersetzen, erarbeiten sich so diverse Vorsprünge.
Einerseits können sie sich jetzt schon im Wettbewerb um Image und Kunden profilieren, andererseits sind sie Pioniere eines ökologischen Designs, das zum Standard des Wirtschaftens werden muss und wird. Und zudem erhalten sie bereits jetzt viel Aufmerksamkeit, wenn sie an Design-Wettbewerben teilnehmen.
Einer der mittlerweile weltweit bekannten ist der Bundespreis Ecodesign, den das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), das Umweltbundesamte (UBA) und das Internationalen Design Zentrums Berlin (IDZ) seit 2012 jährlich ausschreiben – die Preisvergabe 2022 zeigte beeindruckende Projekte und Produkte.
Nun hat die Bewerbungsfrist für den Preis 2023 begonnen. Bis zum 17. April 2023 können sich europaweit Unternehmen aller Branchen und Größen, Gestalter*innen und Studierende mit ihren Arbeiten um den Bundespreis Ecodesign bewerben.
"Gesucht werden innovative Ideen und Projekte, die herausragend gestaltet und zukunftsweisend sind. Dies schließt neben marktreifen Produkten und Dienstleistungen auch konzeptionelle und studentische Arbeiten mit ein. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt", heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung von BMUV, UBA und IDZ.
In den vergangenen Jahren konnte sich an den Exponaten der Kandidaten und Preisträger*innnen eine Entwicklung ablesen lassen: Ecodesign ist zu einem effektiven Instrument geworden, mit dem sich Umwelt, Klima und Ressourcenkosten sparen lassen, und das sowohl im großen wie im kleinen Maßstab.
Die Einreichungen werden wie bisher ein mehrstufiges Verfahren durchlaufen, in dem ein Gremium aus Design- und Umweltexpert*innen sowie eine Jury die Bewertung vornimmt. "Ausgezeichnet werden Projekte, die eine herausragende Umwelt- und Designqualität aufweisen sowie einen innovativen Beitrag zur Transformation leisten", heißt es.
Am 4. Dezember 2023 sollen die Preisträger*innen bei einer feierlichen Preisverleihung im Bundesumweltministerium geehrt und öffentlich bekannt gegeben werden.
Unterstützung in der Planungs- und Entwurfsphase soll neben der Kriterienmatrix des Bundespreises Ecodesign das 2022 umfassend überarbeitete Ecodesignkit des Umweltbundesamtes bieten. Das neue Ecodesignkit sei Portal, Leitfaden und Werkzeugkasten, so das IDZ. Es bietet Orientierung und hilft die richtigen Fragen im Gestaltungsprozess zu stellen – und das nicht nur für Wettbewerbsteilnehmer.
Wie viel sich durch Ecodesign für eine zirkuläre Wirtschaft und damit für Ressourcenschutz und Klima erreichen lässt, lesen Sie in den factory-Magazinen Klimaneutral und Industrie. Wer noch Argumente für den Ressourcenschutz benötigt, wird im factory-Magazin Ressourcen fündig.