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  • Foto: Frank Ossenbrink

CSR-Preise 2012: Fünf Konzerne plus zwei mal Mittelstand

Zum Abschluss der zweitägigen CSR-Tagung gab es Preise, die Ministerpräsident Winfried Kretschmann persönlich übergab: Für biodiverses, geschlechtergerechtes, klimaschützerisches und überhaupt herausragendes CSR-Engagement.

CSR-Preise haben ja ihr Gutes, meinte auch Kretschmann: "Der Deutsche CSR-Preis schafft Vorbilder für ein an ethischen Prinzipien orientiertes Unternehmertum." Dieses Wissen weiter in die Unternehmen zu tragen sei ein großer Verdienst des CSR-Preises.

CSR steht heute besonders bei großen Unternehmen hoch im Kurs, bei vielen kleineren heißt es dagegen noch Abfall-, Energie-, Umwelt- oder Nachhaltigkeitsmanagement. Darunter fallen auch die sozialen Engagements, die sich in der Wahrnehmung "gesellschaftlicher Verantwortung" zusammen fassen lassen. Bei großen wie bei kleinen Unternehmen sind es vielleicht der Betriebskindergarten, die Frauenquote, das Sport-Sponsoring und der Kampf-gegen-die-Regenwald-Abholzungs-Spende, also alles, was über die gesetzgeberischen Vorschriften hinausgeht.

Weil große Unternehmen die größte (Außen)Wirkung haben - und innerhalb ihrer Organisation auch die größten Potenziale dafür besitzen - sind unter den diesjährigen CSR-Preis-Gewinnern überwiegend etablierte börsennotierte Konzerne. Nur anderthalb Mittelständler erhielten die Anerkennung der CSR-Juroren: In der Kategorie "CO2-Vermeidung als Beitrag zum Klimaschutz" der Elektromotoren- und Lüfterhersteller EBM Papst (mit über 11000 Mitarbeitern kein Mittelstand mehr) und in der Kategorie "Bestes Video zum CSR-Engagement eines Unternehmens" der Fischhändler Fish & More, dessen Bio- und MSC-zertifizierte Produkte sogar beim Discounter Aldi in der Tiefkühluntruhe liegen.

Den ersten Preis, den "Deutschen CSR-Preis 2012 für herausragendes CSR-Engagement" empfing Dr. Kurt Bock, Vorstandsvorsitzender der BASF, einer der größten Chemie- und Saatgut-Produzenten der Welt. Das Forum zeichnete Dr. Kurt Bock für "seine vielfältigen Verdienste rund um das Thema Nachhaltigkeit" aus. "BASF sagt heute ganz klar, dass der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens unmittelbar mit gesellschaftlicher Verantwortung und dem Schutz der Umwelt verbunden ist", lobte der Sprecher der Jury, Wolfgang Scheunemann.

Zur Preisverleihung im Rahmen des 8. Deutschen CSR-Forums in Stuttgart waren über 500 Teilnehmer aus über 20 Ländern angereist. Die Jury kam aus Wirtschaftsredaktionen und PR-Abteilungen: Alexander Demuth (Demuth Corporate), Sebastian Knauer (Spiegel Gruppe), Holger Steltzner, (Herausgeber, Frankfurter Allgemeine Zeitung), Roland Tichy (Chefredakteur, Wirtschaftswoche), Wolfgang Scheunemann (Veranstalter des Deutschen CSR-Forums) und Thomas Voigt (Direktor Wirtschaftspolitik und Kommunikation, Otto Group).

Neben BASF wurden ausgezeichnet:

  • Der Reisekonzern TUI in der Kategorie "Biodiversitätsmanagement zum Erhalt der weltweiten biologischen Vielfalt"
  • Deutsche Telekom in der Kategorie "Gender-Diversity für die Förderung von Frauen und Männern in gemischten (Führungs-)Teams" und wie Fish & More in der Kategorie "Bestes Video zum CSR-Engagement eines Unternehmens", dort mit einem Sonderpreis für besonders innovative Darstellung.
  • In der Kategorie "Kulturelles Engagement als Ausdruck der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen" die Otto Group, dessen Vertreter auch in der Jury saß.
  • Und der Lebensmittelkonzern REWE in der Kategorie "CSR in der Lieferkette", wobei seine kürzlich massiv kritisierten angeblichen Bioplastiktüten nun in der Lieferkette nicht mehr auftauchen dürften.

 

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