Selbermachen ist angesagt. Kaum ein Magazin nimmt sich nicht dieses Themas an. Die Rede ist von der DIY-Revolution. Wenn Michelle Obama im weißen Haus Bienenstöcke pflegt, der Gatte mit dem Honig Bier braut, dann hat DIY auch unter Gala-Aspekten eine neue Dimension erreicht. Steigende Auflagenzahlen von Landliebe, Landlust und Liebesland sprechen Bände von der neuen selbstreferentiellen Gartenkultur.
Doch bei allem Urban Gardening, Do-it-yourself, und Gerede von der Mitmach-Revolution: Selbermachen ist nicht nur eine Attitüde. Tatsächlich verändert sich in FabLabs, Hackerspaces oder Repair-Cafés ein Teil der Ökonomie: Die klassischen Konsumenten werden zu Prosumenten, die Gestaltung und Produktion übernehmen. Zumindest überlassen ihnen Unternehmen einen Teil der Wertschöpfungskette. Besitzt ihre Produktion große Fertigungstiefe, können sie flexibel auf individuelle Kundenwünsche eingehen. Das entzerrt die globale Fertigungskette und fördert möglicherweise die regionale Produktion.
Mit neuen Technologien wie 3D-Druckern verschiebt sich das Verhältnis zwischen Konsumenten und Produzenten noch weiter - sowohl zur einen, wie zur anderen Seite. Rücken jetzt noch Ressourcenschonung und Klimaschutz in den Fokus der Selbermacher, dann treibt die DIY-Revolution die nachhaltige Entwicklung an.
Die Podiumsdiskussion zum factory-Thema Selbermachen will die verschiedenen Aspekte beleuchten. Mit Prof. Dr. Gerda Breuer, Professorin für Kunst- und Designgeschichte an der Bergischen Universität Wuppertal und dem Ökonom und Philosoph Prof. Dr. Birger P. Priddat, Lehrstuhl für Politische Ökonomie an der Universität Witten/Herdecke, moderiert von Prof. Dr. Christa Liedtke, Forschungsgruppenleiterin Wuppertal Institut und Prof. Marion Digel, Dekanin Fachbereich Design Folkwang Universität der Künste.
Infos zu Ort und Zeit bei den Terminen.
Termine
Do It Yourself - vom Konsumenten zum Produzenten und zurück?
Passend zum factory-Magazin Selbermachen: Die Podiumsdiskussion in der Reihe "Future Factory" von Folkwang Universität der Künste und Wuppertal Institut.
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