Change ist spürbar, überall. Nicht erst Corona hat das Leben und seine Bedingungen verändert: Eisschmelze, Waldbrände, Artensterben, tauende Permafrostböden, Trockenheit, wachsende Ungleichheit – all das ist inzwischen nahezu jedem Menschen weltweit in unterschiedlicher Form verstärkt präsent.
Die Versprechungen von Wohlstand und Sicherheit einer weltweit dominierenden Wirtschaftsordnung lassen sich unter diesen Umständen nicht mehr für alle erfüllen – die seit langem erzählten Grenzen des Wachstums sind mittlerweile für alle sichtbar geworden. Die Covid-Pandemie hat diese Empfindlichkeit des Lebens global noch einmal deutlicher gemacht – auch die der Wirtschaft.
Jetzt wird weltweit um den Wiederaufbau der Wirtschaft gerungen bzw. um ihre Stabilisierung. Geschieht das so, dass die alten, krisenanfälligen Strukturen erneut gestützt werden, wird es jedoch nichts mit einer Wende bei Emissionen, Arten- und Ressourcenschutz. Damit bietet sich also jetzt die Chance, einen echten Change zu unternehmen.
In dieser „Change“-factory nehmen wir daher den speziellen Zeitpunkt und die konkrete unmittelbare Gestaltung des Wandels unter die Lupe:
So leitet der Philosoph Bernd Draser mit einem kulturell-historischen Rückblick auf die Krisenhaftigkeit der Welt in die Idee der Gestaltung der notwendigen Transformation ein – und macht gleich Mut zu einer gewissen Leichtigkeit dabei.
Der Soziologie Andres Friedrichsmeier berichtet von dem Empfinden der gegenwärtigen Krise und der Sehnsucht nach einer Normalität danach. Für den „System Change“ schlägt er schließlich einen Baukasten von Instrumenten für die Transformation vor.
Dass Instrumente und Hilfen für das Changemanagement von Unternehmen den Wandel der Wirtschaft zielgerecht vorantreiben können, haben inzwischen viele verstanden. Ressourceneffizienz 4.0, Ecodesign und CO2-Bilanzierung sind die Stichworte eines entsprechenden Themenbeitrags.
Warum und wie die stützenden Konjunkturpakete in Deutschland, Europa und seitens der UN für den System Change gestaltet und weiterentwickelt werden müssen, erläutert der Energie- und Klimaforscher Manfred Fischedick. Auf die „soziale“ Bedeutung der ökologischen Krise und ihre gewachsene gemeinsame Kraft geht noch einmal Andres Friedrichsmeier ein.
Welche Veränderungen eine suffiziente Lebens- und Wirtschaftsgestaltung erreichen kann und bereits bewirkt hat, diskutieren Angelika Zahrnt und Uwe Schneidewind in einem Gespräch. Für die wirkungsvolle Wende im Kopf empfiehlt der Umweltpsychologe Marcel Hunecke die Stärkung der psychischen Ressourcen – und bietet mit der individuellen psychologische Selbstermächtigung einen Schlüssel zur Transformation.
Das factory-Magazin Change steht als PDF kostenlos zum Download bereit. Im DIN A 5-Querformat lässt es sich besonders gut auf Tablets lesen. Im Magazin sind alle Beiträge enthalten, es ist dazu illustriert und enthalt weitere Zahlen und Zitate. Online im Themenbereich sind zunächst nur einige Beiträge veröffentlicht – dort lassen sie sich aber kommentieren. Wer informiert werden möchte, wenn die nächste Ausgabe erscheint, trage sich bitte für den Newsletter ein.
Das factory-Magazin wird herausgegeben von der Effizienz-Agentur NRW und dem Wuppertal Institut.