Termine

Fast 75 Prozent der Menschen in Deutschland wollen schnellen Kohleausstieg, um das Klimaziel 2020 zu erreichen

Weil das deutsche Klimaziel von 40 Prozent weniger Treibhausgasen bis 2020 nicht erreicht werden wird, will eine breite Mehrheit der Deutschen einen schnellen Maßnahmenplan und die baldige Stilllegung von Kohlekraftwerken, zeigt eine neue Umfrage.

Eine aktuelle Studie von Emnid im Auftrag des BUND bringt es an den Tag: 72 Prozent der Befragten sagen Ja zu einem Fahrplan für den Kohleausstieg in Deutschland, weil die Regierung das Klimaschutzziel 2020 nicht erreichen wird. Nur 22 Prozent wollen das nicht. Diesen Fahrplan soll die nächste Bundesregierung beschließen, fordert die Mehrheit der knapp über 1000 Befragten beiderlei Geschlechts aus allen Landesteilen und Altersgruppen.

73 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass  Massnahmen ergriffen werden müssen, um das deutsche Klimaziel 2020 noch zu erreichen. Gegenüber 1990 sollte der Treibhausgasausstoß um 40 Prozent reduziert werden. Bis 2016 waren erst 27,6 Prozent erreicht. Nur 25 Prozent wollen keine Maßnahmen.

Für eine baldige Stilllegung der in Deutschland betriebenen Kohlekraftwerke sind immerhin 59 Prozent der Befragten, also fast zwei Drittel. Dabei war die Frage genau so gestellt und nicht  spezifischer, ob zunächst die dreckigsten oder ältesten Braunkohlekraftwerke abgeschaltet werden sollen.

Fest steht, dass ohne einen "baldigen" Ausstieg aus der Kohle- und besonders der Braunkohleverbrennung Deutschland seine gesteckten Klimaziele bis 2020 und 2050 nicht einhalten kann – und damit auch das Pariser Klimaziel verfehlt. Die Blitzumfrage, die zwischen dem 15. und 16. August mit diesen drei Fragen stattfand, zeigt, dass die Bevölkerung eher den Kohleausstieg will.

Den Druck eines Kohleausstiegs spüren nicht nur die Menschen in Deutschland. Nach einer Studie der EU-Kommission müssen in ganz Europa bis 2030 die Kohlekraftwerke abgeschaltet werden, um die gemeinsamen Klimaziele nach dem Paris Abkommen bis 2050 zu erreichen.

Zurück