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Tag des Schweizer Ökodefizits dieses Jahr am 22. März

Ab heute leben die Schweizer auf Pump: Die Schweiz  hat am 22. März alle natürlichen Ressourcen, die die eigenen Ökosysteme für das Jahr zur Verfügung stellen können, verbraucht.

Mit einem Fußabdruck von über drei Planeten rangiert die Schweiz hinter Belgien (mit über vier Planeten) und knapp vor Deutschland. Der Earth Overshoot Day – also der Tag ab dem die Menschheit weltweit auf Pump lebt – war im letzten Jahr der 13. August.

Wie footprintnetwork.org berichtet produziert die Schweiz nur 50% ihrer eigenen Nahrung, der Rest wird importiert und der Gesamtenergieverbrauch sowie Kohlendioxid-Emissionen (CO2) sind hoch in der Schweiz. Die Kohlenstoffemissionen machen 74% des Schweizer Footprints aus. Die Schweiz ist bemüht, den Ausstoss bis 2030 um 50% gegenüber dem Niveau von 1990 zu senken.

Dafür laufen aktuell viele Initiativen, wie Energiestrategie 2050, Effizienzinitiative sowie die Volksinitiative für eine Grüne Wirtschaft. Bastien Girod, Präsident der Initiative Grüne Wirtschaft meint: „Diese Projekte sollten hoffnungsfroh stimmen. Allerdings werden mit jeder Beratung, Parlamentsdebatten und Wahlen die Initiativen ‚dünner‘. Im Herbst 2016 kann die Schweizer Bevölkerung mitreden und über die Grüne Wirtschaft abstimmen.“ 

Darum braucht es eine öffentliche Debatte und Klarheit, wie die Schweiz sich über die nächsten Jahrzehnte positionieren soll. Um den hohen Ressourcenverbrauch der Schweiz zu drosseln und eine gemeinsame Position mit verschiedensten Akteuren aus Politik, Wirtschaft sowie Konsumenten zu entwickeln, organisiert Global Footprint Network daher Werkstätten mit Schwerpunkt Wettbewerbsfähigkeit, Energie und Nahrung im Mai 2016. 

„Als Land sind wir gut ausgestattet mit Human- und Finanzkapital, aber wir achten nicht genügend auf das ökologische Kapital von dem wir abhängen, um unseren überschüssigen Kohlenstoff aufzunehmen und Biomasse für Energie und Nahrung bereitzustellen“, sagt Mathis Wackernagel, Präsident von Global Footprint Network. „Wenn wir bereits im März nach 82 Tagen unser gesamtes monetäres Jahreseinkommen verbraucht hätten, wären wir und unsere Bank alarmiert. Das gleiche sollte für unsere natürliche Ressourcen gelten, denn diese sind die Grundvoraussetzung für unsere Existenz.“ 
(Quelle: Global Footprint Network)

Hier können Sie Ihren Footprint berechnen: www.footprintnetwork.org/calculator

Interaktive Footprint-Karten und Ranglisten: www.footprintnetwork.org/maps

Neuste Footprint-Daten für 200 Länder: www.footprintnetwork.org/public

 

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