Schon jetzt bietet es sich als resilientes Geschäftsmodell an: Das zirkuläre Design von Produkten – und mithin auch von entsprechenden Dienstleistungen. Wie Unternehmen dahin kommen, erläutert die Expertin Lisa Venhues im factory-Magazin Klimaneutralität
Denn der Druck zur Veränderung wächst. Die Kosten für Materialien und Energie steigen unerbittlich, nicht zuletzt durch den Krieg in Ukraine, sondern auch durch klimapolitisch notwendige CO2-Preise auf Energie, unterbrochene Lieferketten, Rohstoff- und Energieengpässe.
Damit einher geht eine zunehmende Inflation und weiter zunehmende soziale Ungleichheit. Der Anteil derer, die mit Corona-Pandemie und Energiekrise von Armut bedroht sind, wächst. Weltweit leiden wieder über 800 Millionen Menschen unter Hunger. Hierzulande wie global verstärkt sich die Unzufriedenheit, Forderungen nach einfachen Lösungen zur Krisenbewältigung nutzen Populisten.
Dass diese Krisenbewältigung mit einem bewährten Weiter-so gelingen sollen, damit Gesellschaften zu einer vermeintlich unschuldigen Normalität zurückfinden, zeigt sich beinahe täglich. Dabei sind die echten Lösungen nicht zuletzt die mit den größten Wirkungen, die auch der Weltklimarat in seinem sechsten Sachstandsbericht beschrieben hat.
Die Erhaltung der Natur durch den Stop ihrer Ausbeutung ist dabei der wichtigste Faktor auf dem Weg zur Klimaneutralität – neben dem massiven und schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien, und selbst der muss möglichst ressourcenschonend erfolgen.
Klar ist, dass mit der zwingenden Aufgabe der globalen Klimaneutralität der Schutz von Ressourcen auch für die Wirtschaft zum Standard werden muss. Die Kreislaufführung von Materialien und Energien ist dabei das Ideal: Was nicht neu aus der Natur entnommen werden muss, zerstört diese nicht, benötigt dazu auch weniger Energie und schützt Klima, Umwelt und Menschen.
Das wird vollständig wahrscheinlich nicht bis 2050 gelingen, ändert sich die linear ausgerichtete Wirtschaftsweise aber nicht zügig hin zur Kreislaufführung, wird sich die Welt ebenso schnell zu einem erheblich hässlicheren und leidvolleren Ort entwickeln.
Unternehmen, die sich bereits jetzt der Anpassung ihres Geschäftsmodells an eine Circular Economy widmen, sind damit klar im Vorteil: Ihre Energie- und Materialkosten sinken, sie werden attraktiv für Investitionen, Beteiligungen, Kunden und neue Mitarbeiter*innen und profitieren nicht nur moralisch, sie sichern auch ihre eigene Zukunft.
Interessierten empfiehlt Venhues in ihrem Beitrag entsprechende Konzepte und Instrumente. Mehr dazu auch in den factory-Magazinen Klimaneutralität und Industrie – gut lesbar auf Tablets und Screens.