30 Jahre nach seiner Gründung ist das Wuppertal Institut national wie international als führender Think Tank für eine impact- und anwendungsorientierte Nachhaltigkeitsforschung etabliert. Gleichzeitig versteht es sich als Visions- und Impulsgeber, als Erfinder und Promoter von Instrumenten des Wandels: Es hat Begriffe wie Faktor 4, die Energie- und Ressourceneffizienz, Zukunftsfähiges Deutschland, den Ökologischen Rucksack, Reallabore oder die Zukunftskunst geprägt und mit Inhalt gefüllt. Mit seinem neuem Zukunftsimpuls „Transformative Innovationen – Die Suche nach den wichtigsten Hebeln der Großen Transformation“, der zum 30-jährigen Jubiläum veröffentlicht wird, gibt das Wuppertal Institut erneut einen wichtigen Impuls in die aktuellen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Debatten.
Ausgangspunkt ist ein grundsätzliches Verständnis für die Anforderungen an eine zielgerichtete Transformation und das Zusammenspiel von technologischen, ökonomischen, institutionellen und kulturellen Wirkungen – welches das Wuppertal Institut mit dem Begriff „Zukunftskunst“ bezeichnet. Drei unterschiedliche Formen von Wissen sind dabei von zentraler Bedeutung: Systemwissen, Zielwissen und Transformationswissen. Die Integration und das Zusammenspiel dieser drei unterschiedlichen Wissensformen nennt das Wuppertal Institut „Zukunftswissen“. Anlässlich seines 30-jährigens Jubiläums veranstaltet das Wuppertal Institut daher am 23. Juni die virtuelle, wissenschaftliche Konferenz unter dem Motto „ZUKUNFTSWISSEN: innovativ, transformativ und krisensicher die Zukunft gestalten“.
Folgende Fragen sollen im Fokus der Jubiläumsveranstaltung stehen: Wie kann die Transformation zu einer sozial und ökologisch gerechten Welt gelingen? In welchen Bereichen braucht es Transformative Innovationen und wie lassen sich diese umsetzen? Welchen Beitrag kann die Wissenschaft zur Krisenprävention leisten? Was können wir aus der Covid-19-Pandemie lernen und wie können wir uns zukünftig krisenfester aufstellen?
Programmhighlights mit prominenten Gästen
Mit Grußworten dabei sein werden unter anderem Prof. Jim Skea, Ko-Vorsitzender der Arbeitsgruppe III des Weltklimarats (IPCC), Svenja Schulze, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen sowie Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal und ehemaliger Präsident des Wuppertal Instituts.
Daneben gehen Prof. Dipl.-Ing. Christa Reicher, Universitätsprofessorin am Lehrstuhl und Institut für Städtebau und Entwerfen der RWTH Aachen, Prof. Dr. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts, und Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick auf die Erfahrungen aus dem gelebten Strukturwandel sowie auf zentrale Herausforderungen der Zukunft ein. Gemeinsam mit Christoph Dammermann, Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und Aufsichtsratsvorsitzender des Wuppertal Instituts, sowie Prof. Dr. Dr. h.c. Lambert T. Koch, Rektor der Bergischen Universität Wuppertal, vertiefen die Referierenden die Aspekte im Rahmen einer Diskussionsrunde.
Um die zukünftigen Herausforderungen zu meistern, braucht es mehr als inkrementellen Fortschritt. Einen Schwerpunkt der Veranstaltung bildet daher die Diskussion über „Transformative Innovationen“. Um die transformativen Innovationen in den Bereichen Energie und Industrie, Stadt und Mobilität, nachhaltige Konsummuster und Kreislaufwirtschaft zu veranschaulichen, finden nachmittags parallel verschiedene Workshops in interaktiven Formaten statt.
Für Abwechslung und Unterhaltung im Programm sorgen unter anderem künstlerische Beiträge der Wuppertaler Bühnen.
Offene Konferenz
Alle Interessierten sind eingeladen, die vielfältigen Transformationsherausforderungen in den zentralen Arenen des Wandels – Mobilität, Industrie, Energie, Ressourcen, Stadt, Ernährung, Wohlstand und Konsum – mit allen Teilnehmenden aus ganzheitlicher Sicht zu diskutieren.
Für alle Kurzentschlossenen und für den Fall, dass sich mehr als 500 Teilnehmende anmelden, wird der Hauptteil der Konferenz (ohne Workshops) auch live auf dem YouTube-Kanal des Wuppertal Instituts gestreamt. Für Interessierte, die aus terminlichen Gründen das Jubiläum nicht mitverfolgen können, ist geplant, die Aufzeichnung im Nachgang ebenfalls auf YouTube hochzuladen. Informationen zum Programm und den Link zur Anmeldung gibt es online auf der Jubiläumswebsite.
Das Wuppertal Institut ist gemeinsam mit der Effizienz-Agentur NRW Herausgeberin des factory-Magazins. Die jüngste Ausgabe Vielfalt beschreibt die zahlreichen Möglichkeiten, biologische, strukturelle und kulturelle Diversität als Ressource für die Transformation zu nutzen. Utopien, das factory-Themenmagazin zum 25. Institutsgeburtstag, ist bei dieser Gelegenheit auch noch mal einen Hinweis wert – schließlich sind Transformationen auch immer mit bestimmten Utopien verbunden.