Klimaneutralität bis 2045, das ist das Ziel Deutschlands. Die EU will mit ihren Mitgliedsländern 2050 soweit sein. Die Circular Economy steht als Teil des Maßnahmenprogramms nach Erneuerbaren Energien ganz oben auf der Agenda.
Dass man mit einem entsprechenden Circular Design seiner Produkte und Dienstleistungen als Unternehmen ressourcenschonend wirtschaften kann, ist keine neue Erkenntnis. Viele Unternehmen praktizieren das bereits oder entwickeln innovative Modelle dazu.
Sie sparen Material, Energie, Kosten, Emissionen und Naturverbrauch, gewinnen dadurch Image, Kund*innen, frische (Fach-)Kräfte, sowie Verantwortung für die Lieferkette und Investitionen. Circular Design geht dabei über "Ökodesign" für einzelne umweltgerechte Produkte hinaus und bezieht das gesamte Geschäftsmodell mit ein.
Der Rahmen ist gesetzt
Die ordungsrechtlichen Rahmenbedingungen werden in den nächsten Jahren nach dem Beschluss der novellierten Ökodesign-Richtlinie anziehen. 2026 muss diese auch Deutschland in nationale Vorschriften umgesetzt haben, mittelfristig wird zirkuläres "Ökodesign" also Pflicht für alle Produkte.
Unternehmensvertreter*innen, die Verantwortung für den Wandel übernehmen wollen und sich für zunehmende Berichtspflichten (nach CSRD) und Investitionshürden (EU-Taxonomie) wappnen wollen, können von Erfahrungen und Umsetzungen aus der Praxis profitieren.
Das können Konzepte von Unternehmen sein, wie sie die EFA beim Effizienz-Preis NRW auszeichnet, oder Preisträger des Bundespreis Ecodesign.
Eine erste Möglichkeit, von diesen zu lernen, ist z. B. die Veranstaltung "Unternehmerische Schritte zur Umsetzung praxistauglicher Circular-Economy". Hierzu laden die Effizienz-Agentur NRW (EFA), die GLS-Gemeinschaftsbank und die Beratungsgesellschaften DQS CFS und Licennium ein.
Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 13. Juni 2024, von 16:00 bis 18:30 Uhr in der GLS Gemeinschaftsbank, Christstraße 9, 44789 Bochum statt.
Compliance und Finanzierung
Im Fokus stehen konkrete praxistaugliche Ansätze für Unternehmen zur Umsetzung von Circular Economy, teilt die EFA mit. “Mit dem umfassenden Gestaltungsansatz ‘Circular Design’ können Umweltbelastungen von Produkten und Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus hinweg minimiert und darüber hinaus nachhaltige Geschäftsmodelle von und in Unternehmen entwickelt werden.”
Die Veranstalter empfehlen sich interessierten Unternehmensvertreter*innen als Helfer bei der Entwicklung ressourceneffizienter Produkte, Dienstleistungen und neuen Geschäftsfeldern – und eben bei der Umsetzung von Complianceanforderungen und der Realisierung nachhaltiger Finanzierungskonzepte.
"In der Veranstaltung möchten wir aus unternehmerischer Perspektive aufzeigen, dass Wertschöpfung entsteht, wenn man in Kreisläufen denkt und erste überbetriebliche Schritte in Kooperationen mit Lieferanten, Kunden und Stakeholdern geht", heißt es in der Einladung.
Das sei ein wichtiger Schritt für das verarbeitende Gewerbe auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität.
Mehr zum Programm und zur Anmeldung auf den Seiten der EFA.
Unsere Leseempfehlung dazu: Mit Circular Design zum ressourcenschonenden Unternehmen im factory-Magazin Design. Und: Mit Circular Economy zur Ressourcenwende im factory-Magazin Ressourcen. Oder ganz grundsätzlich das factory-Magazin Circular Economy.