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    Hartweizen (Triticum durum), Bild: Creative Commons

Alte Afrikanische Kulturpflanzen bieten überlebenswichtige genetische Vielfalt

Der weltweite Anbau weniger, auf Ertrag optimierter und oft noch patentierter Kulturpflanzensorten bringt den Saatgutkonzernen große Gewinne. Doch die Verarmung an genetischer Vielfalt birgt viele Gefahren, wenn sich nun aufgrund des Klimawandels Standortbedingungen schnell und drastisch ändern können. Forscher der Universität Sant´Anna in Pisa untersuchten Hartweizensorten auf ihre Fähigkeit, Umweltstress zu tolerieren.

Der in Äthiopien angebaute Hartweizen weist eine deutlich höhere Vielfalt und Vielseitigkeit als die im Mittelmeerraum anzutreffenden Sorten auf. Das haben Mitarbeiter der Scuola Superiore Sant'Anna di Pisa herausgefunden. Die Studienergebnisse zeigen neue Möglichkeiten, um die in Europa und anderen Teilen der Welt vom Kimawandel bedrohten Ernten zu sichern.

30 Millionen Datensätze ausgewertet

Für die Analyse wurden über 30 Millionen Datensätze ausgewertet. Im Verlauf der über zwei Jahre an verschiedenen Standorten durchgeführten Tests wurden genetische Faktoren ermittelt, die sowohl das Wachstum und die Morphologie als auch Krankheits- und Dürreresistenz beeinflussen. "Es hat sich bestätigt, dass Afrika auch beim Erhalt von Kulturpflanzen eine für den ganzen Globus wichtige Ressource darstellt", erläutert Projektleiter Matteo Dell'Acqua.

Anhand der Selektion antiker äthiopischer Hartweizensorten und der Kreuzung mit international bekannten Sorten könnten neue Varianten entstehen, die alle Vorzüge vereinen. "Deshalb gilt es, die traditionellen athiopischen Hartweizensorten zu konservieren und an die lokalen Bauern zu verteilen", sagt Dell'Acqua. Damit werde nicht nur deren Aussterben verhindert, sondern gleichzeitig die Entwicklung resistenter und ertragreicher Sorten ermöglicht.

Quelle: pressetext.com

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