Die von der Bundesregierung vorgeschlagene Strompreisbremse lehnen die meisten Deutschen ab, so eine repräsentative Umfrage von TNS Emnid im Auftrag von Greenpeace. Darüber hinaus fordern 87 Prozent der Befragten, dass sich die Industrie stärker an den Kosten der Energiewende beteiligt.
Für die Meinungsumfrage wurden vom 11. bis 13. März 1005 Bürgerinnen und Bürger in ganz Deutschland befragt. Nach den Parteienpräferenzen betrachtet stimmten 81 Prozent der SPD-Anhänger und 68 Prozent der CDU/CSU-Wähler der Aussage zu "Der Ausbau der Erneuerbaren Energien sollte konsequent fortgesetzt werden". Nur 23 Prozent sagten "Der Ausbau der Erneuerbaren Energien sollte gedrosselt werden."
In einer zweiten Frage fordern 90 Prozent der SPD-Anhänger und 86 Prozent der CDU/CSU-Sympathisanten "Die Industrie sollte sich stärker an den Kosten der Energiewende beteiligen". Acht Prozent meinen "Ich halte Ausnahmeregelungen bei den Stromkosten in der jetzigen Form für richtig".
Nach dem gestrigen Energiegipfel in Berlin ist die Strompreisbremse von Umweltminister Altmaier erstmal ausgebremst. Mit ihr sollte ein weiterer Anstieg der EEG-Umlage von 5.3 Cent pro Kilowattstunde verhindert werden.
In der Diskussion sind ein Abbau der Ausnahmeregelungen für die Industrie, die Rücknahme der Stromsteuerbefreiung der Bahn und eine Reform des Europäischen Emissionshandels durch die Reduzierung der Zahl der ausgegebenen Zertifikate. Letzteren Vorschlag unterstützen auch Teile der Industrie.