Es ist nur ein kleiner Teil, aber immerhin. Denn die Unterschiede sind groß: Bei vollständigem Einsatz von Mehrwegverpackungen würden jährlich lediglich 1100 Tonnen Obst und Gemüse beschädigt werden, bei aussschließlichem Einsatz von Einwegverpackungen stehen dem 36000 Tonnen beschädigter Ware gegenüber.
Das sind zwei Millionen Euro Verlust mit Mehrweg, 68 Millionen Euro Verlust mit Einweg. Zugrunde liegt dieser Erkenntnis eine Studie des Fraunhofer Instituts für Materialfluss und Logistik, in Auftrag gegeben von der Stiftung Initiative Mehrweg.
Die Fraunhofer-Forscher stellten fest, dass von Einweg-Kartons 4,2 Prozent zu Bruch gehen, so dass die transportierten Waren beschädigt werden. Bei Mehrwegbehältern sind es nur 0,12 Prozent. Wahrscheinlich müssten über vier Prozent der Lebensmittel also nicht allein auf Grund von Transportschäden auf dem Müll landen.
Insgesamt belaufen sich die Lebensmittelverluste in Deutschland pro Jahr auf 11 Millionen Tonnen, so eine Studie der Universität Stuttgart im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Eine Verminderung kann zum großen Teil durch Aufweichung der Produktions- und Verkaufsstandards und durch verändertes Verbraucherbewusstsein erreicht werden. Die privaten Haushalte werfen jährlich 6,7 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll. Aber auch ein besserer Schutz durch Mehrwegverpackungen kann seinen Teil zur Verminderung beitragen. Die Mehrwegverpackungslösungen haben ohnehin den Vorteil, dass sie den Ressourcenverbrauch reduzieren.
Wie groß der Ressourceneffizienzvorteil von Mehrwegverpackgungen in der Lebensmittelversorgung insgesamt ist, war jedoch nicht Bestandteil der Untersuchung. Geprüft wurde lediglich, ob die Waren in der Mehrwegbox frischer bleiben. Das war jedoch bei den kurzen Transportwegen der Studie nicht der Fall.
Quelle: Zusammenfassung der Studie der Stiftung Initiative Mehrweg