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  • Mögliche ressourcenschonende Neubauten am ehemaligen Braunkohletagebau in Schophoven im "Indeland" im Jahr 2037. Bild: Entwicklungsgesellschaft Indeland.

Das klimaschonende Bauen braucht mehr Innovationen

Die Bauindustrie ist einer der größten Ressourcenverbraucher weltweit. Für einen wirksamen Klimaschutz muss dieser stark sinken. Neben alternativen Rohstoffen sind auch neue Ideen für ihren sparsamen, langlebigen und recyclinggerechten Einsatz gesucht. Das ReBau-Projekt zur Ressourcenwende in der Bauwirtschaft lädt Herstellende und Gestaltende ein, ihre Ideen bei der ReBau-Messe zu präsentieren.

Bauen und Wohnen verbrauchen immer noch die meisten Ressourcen in Deutschland. Wird weiterhin so gebaut wie bisher, sind die Klimaziele nicht zu erreichen – nicht nur hierzulande, erklärte der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen. Holzbau, CO2-ärmer produzierter Zement und klimaschützende Bauvorschriften sind da nur die eine Seite. Es muss auch anders konstruiert werden, um lange Lebensdauer, Nachnutzung und Wiederverwertbarkeit zu erreichen. Denn der Primärenergieverbrauch des Bauens sinkt zu langsam.

„Die Baubranche hat seit Jahrzehnten keine Innovationen hervorgebracht“, sagt Klaus Dosch. Er ist Leiter der Faktor X Agentur der Entwicklungsgesellschaft indeland. Mit einem Call for Innovation will er Herstellende und Gestaltende herausfordern – und motivieren, Produkte und Lösungen für ein ressourcenschonendes und kreislaufgerechtes Bauen zu präsentieren.

Bis zum 15. Oktober können sich Unternehmer und alle Kreativen im Baubereich bei der ReBau mit ihren zukunftsweisenden Bauprodukten und -konstruktionsarten bewerben. Das ReBau-Projekt steht für „Regionale Ressourcenwende in der Bauwirtschaft“ und ist ein gemeinsames Projekt der Zukunftsagentur Rheinisches Revier, der „Faktor X Agentur“ und der Bimolab gGmbH.

ReBau etabliert ein regionales Kompetenzzentrum für Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz im Bauwesen und plant für 2022 eine Messe zur Präsentation der Innovationen. Ausgewählte Einreichungen will es durch eine Ökobilanzierung fördern.
 
Innovationen zu den Ressourcen sind deswegen so wichtig, weil sich im Bausektor in den vergangen Jahren alle Bemühungen auf eine Verbesserung der Energieeffizienz in der Nutzungszeit eines Gebäudes konzentrierten. Doch dort sind die Möglichkeiten weitgehend ausgeschöpft – nun rücken die Herstellung und die Rückbaubarkeit von Gebäuden in den Fokus.

In der Herstellungsphase geht es vor allem um die Bauart und Produktauswahl. Dabei sollten die Bauprodukte und -teile auch mit dem Blick auf ihre eigene Rückbaubarkeit und Wiederverwendbarkeit hergestellt sein, also kreislaufgerecht im Sinne einer zukunftsgerechten Circular Economy, die möglichst wenig Rohstoffe und Energie nutzt.

Mehr zum Thema ressourceneffizientes und klimaschonendes Bauen lesen Sie im factory-Magazin Besser Bauen, oder auch im gleichnamigen Themenbereich. Dort schrieb auch Klaus Dosch bereits über die Grenzen der Energieeffizienz. Plädoyers für eine nachhaltige und schöne Baukultur oder für ein recyclinggerechtes Bauen finden Sie dort auch.

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