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Festival Maker Faire macht kreativ und ressourcenleichter

Zum fünften Mal lädt das weltweit größte Do-it-Yourself Festival Maker Faire am 26. und 27. August 2017 nach Hannover. Die Messe zum Selbermachen zeigt, wie Kreativität, Autonomie und Ökologie zusammen passen.

Es geht um Kreativität ohne Grenzen, wenn sich am 26. und 27. August 2017 das Hannover Congress Centrum wieder in ein Mekka rund um Do-it-Yourself verwandelt. Die DIY-Szene in Deutschland ist in den letzten Jahren stetig weiter gewachsen. In fast jeder größeren Stadt aber auch in vielen kleinen Orten sind Repair-Cafés, selbstverwaltete Werkstätten und Fablabs entstanden oder teilen Menschen in so genannten Skillsharing-Workshops ihre Kenntnisse und Fähigkeiten mit anderen.

Wer dem Funktionserliegen seiner Geräte nicht tatenlos zusehen will und es weder ökonomisch noch ökologisch logisch findet, diese gleich zu verschrotten, findet dort und im Netz Gleichgesinnte und Ansprechpartner. Denn klar ist: Jedes nicht neu gekaufte und reparierte Geräte schont Ressourcen. Selbst wenn manchmal der Ressourcenverbrauch der Altgeräte wie bei Wasch- und Spülmaschinen höher ist, lohnt es sich, mit einer Reparatur den Neuerwerb zu verzögern und erst die übernächste, noch sparsamere Gerätegeneration abzuwarten. Die so genannten Maker Faires sind jedenfalls wahre Festivals der Szene, bei denen Gruppen und Experten Tipps geben, aber auch Teile und Werkzeuge vorgestellt werden und solche Fragen geklärt werden.

Neben Robotik, 3D-Druck, Elektronik oder klassischem Handwerk sind in Hannover auch fahrende Raumschiffe, ein Stratosphärenballon oder ein gigantisches Stahlinsekt zu besichtigen. Darüber hinaus finden neben den vielen Projekten zum „Anfassen und Ausprobieren“ auch zahlreiche Workshops und Vorträge zu den unterschiedlichen Selbermach-Themen statt. Dabei werden Upcycling und Nachhaltigkeit ganz groß geschrieben.

Mehr zum Selbermachen, zu Potenzial, den Vorzügen oder vermeintlichen Nachteilen, online und im factory-Magazin Selbermachen. Im factory-Magazin Utopien sagt Lynn Quante, DIY-Forscherin bei der Anstiftung in München: „Reparatur-Initiativen stiften Menschen zu umweltfreundlichem Ungehorsam an.“ Es gehe darum, die Nutzungsdauer eines Produkts zu verlängern, Ressourcen zu sparen und Obsoleszenz-Tricks von Firmen ein Schnippchen zu schlagen. Und es geht um gemeinsam erlernte Autonomie, Kommunikation und Spaß. Am 25. August ist übrigens Schüler*innentag auf der Maker Faire.

Wie sehr sich übrigens in Belgien eine ganz andere Kultur der Reparatur durchgesetzt hat, lesen Sie im factory-Magazin Circular Economy. Darin oder online erfahren Sie auch, wie selbst die Industrie um Kosten und Ressourcen zu sparen verstärkt auf Refabrikation, auf Wiederverwendung gebrauchter, reparierter Teile setzt. Dass eine ressourcenschonende Circular Economy, die den Namen verdient, nicht ohne kollektive Fähigkeiten des Verwertens und Reparierens auskommt – ebenfalls im factory-Magazin.

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