Der Trend zum Nutzen statt Besitzen geht in den USA offenbar über alle geographischen, kulturellen und Altersgrenzen, schreibt das Portal Shareable. Am so genannten KoKonsum der Share-Economy nehmen immer mehr Kunden teil.
Laut einer Umfrage von mehr als 2000 US-Amerikanern haben über 52 Prozent im letzten Jahr Güter wie Autos, Räder, Kleidung, Ferienhäuser oder Haushaltsgeräte gemietet, geleast oder geliehen statt gekauft.
Mehr als 83 Prozent der Befragten gab an, das in Zukunft eher zu tun, wenn es einfach ist. Begründung für die meisten: Man spart Geld und muss sich nicht um Wartung und Aufbewahrung kümmern.
Die Sharing-Community wächst offenbar. 24 Prozent der über-55-Jährigen gab an, mehr Geräte auf Miet- oder Leihbasis zu nutzen, als noch vor fünf Jahren. Mehr als die Hälfte derjenigen zwischen 45 und 54 Jahren will das sogar in den letzten zwei Jahren getan haben.
Da sich die US- und die europäische Konsumkultur ähneln, ist auch für die alte Welt ein entsprechender Trend anzunehmen.
Nutzen statt Besitzen ist eines der Konzepte, mehr nachhaltige Entwicklung und weniger Ressourcenverbrauch zu erreichen. Produkte und Geräte, die nicht täglich benötigt werden, müssen nicht in jedem Haushalt vorhanden sein. Stattdessen können langlebige Güter produziert werden, die von den Hersteller instandgehalten werden.
Wachstumskritiker denken dabei sogar an die ressourcenschluckende Automobilindustrie, die so zum Mobilitätsdienstleister statt zum Autoverkäufer werden würde. Wenn nur der Besitz eines Autos nicht so mit Status aufgeladen wäre, und eher der Komfort der Nutzung zum Privileg werden würde.
In Deutschland lädt die Sharing-Economy am 13. Mai nach Berlin zur Konferenz ein.
Eine Infografik zur Umfrage gibt es bei Slideshare.