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Mit Vielfalt gegen multiple Krisen: Neues factory-Magazin zeigt Wege

Vielfalt ist in all seinen Formen ein Schlüssel zum Erfolg, ob bei biologischen Systemen, ökonomischen Theorien oder Geschäftsmodellen, ob als kulturelle Diversität, in Organisationen oder beim Genuss. Dennoch ist die Vielfalt als Grundlage ökologischer und menschlicher Entwicklung stark unter Druck. Das neue factory-Magazin macht Vielfalt zum übergreifenden Thema – und umfassenden Lösungsansatz.

Vielfalt hat hohes Potenzial, bestehende Krisen zu lösen und für zukünftige besser gewappnet zu sein. Denn viel zu sehr betrachtet man sie bisher ausschließlich in den jeweiligen Bereichen als Phänomen oder Instrument. Doch ihre größte Wirkung erreicht sie als übergreifendes, vernetzendes Lösungsmodell für alle Bereiche – gerade für nachhaltige Gesellschaften und Wirtschaften.

So liegen in der Anwendung und Erhaltung von Vielfalt – auch Diversität genannt –  nicht nur die Möglichkeiten, die multiplen, sich verstärkenden globalen Krisen zu bewältigen, sondern auch die der täglichen Praxis des Arbeitens, Denkens und Konsumierens, des Gesellschaftlichen wie Individuellen.

Denn nahezu alle Bereiche des Lebens profitieren von der Vielfalt. In seinem neuen Themendossier Vielfalt zeigt das factory-Magazin, wie wirksam das Bemühen zum Erhalt und der Verbesserung von Diversität in den verschiedenen Bereichen ist, und wie es darüber hinaus wirkt.

So zeigen die beiden Expertinnen Frauke Fischer und Hilke Oberhansberg, dass der Schutz der Artenvielfalt Bedingung für die Produktivität der Wirtschaft ist. Sie zeigen verschiedene Wege auf, wie Unternehmen diese Ressource schützen und verbessern können.

Dass menschliche Diversität in Unternehmen der Garant für Kreativität, Produktivität und Gerechtigkeit ist, ist seit langem bekannt. Doch deutsche Unternehmen nutzen das Potenzial der Vielheit zu wenig. Für eine bewusstere und vielfältigere Kundschaft reicht das nicht, erklärt der Wirtschaftswissenschaftler Markus Kühlert.

Bei der Suche nach einer ökologisch und sozial gerechten Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung verlässt man sich bisher viel zu sehr auf die etablierten Wirtschaftstheorien. Dabei bietet eine pluralistische Ökonomik und Betrachtung wesentlich mehr Möglichkeiten, die sich verschärfenden, multiplen Krisen zu bewältigen, erläutern die Wirtschafts­wissenschaftler*innen Claudia Schupp und David J. Petersen – und zeigen Beispiele für die Praxis auf.

Vielfältige Geschäftsmodelle sind der Weg, um fit und resilient für eine ressourcen- und klimaschonende Zukunft zu werden, empfiehlt die Wirtschaftswissenschaftlerin Alexandra Palzkill Unternehmen. Redundanz statt reiner Effizienz, so ihre Empfehlung im Interview.

Woher die Widerstände gegen die offene Gesellschaft kommen und wie man ihnen die Grundlage nehmen könnte, untersucht der Soziologe Andres Friedrichsmeier. Er forscht nach den Gründen für wachsende Ressentiments gegen die vielfältige Gesellschaft – und wirbt für einen neuen Sozialkompromiss.

Zwischen Überangebot und Einfachheit, zwischen Artenvielfalt und Konsum gibt es mindestens eine tragende Verbindung: die Ernährung, oder vielmehr das Kochen, das Essen und Trinken – eben den Genuss, findet der Kulinariker Klaus Dahlbeck, und zeigt, wie sich das auf Produktionsbedingungen und Produkte auswirkt.

Vielfalt ist eine Ressource, die es zu schützen gilt – und deren Wachstum nötig ist. Dafür plädiert dieses factory-Magazin, das kostenlos zum Download steht und sich reich illustriert, verbunden mit Zahlen und Zitaten am besten auf Bildschirmen und Tablets lesen lässt. Einige Beiträge erscheinen auch online im Themenbereich und lassen sich dort auch kommentieren.,

Das factory-Magazin erscheint mehrmals im Jahr und wird von der Effizienz-Agentur NRW und dem Wuppertal Institut herausgegeben. Ein Newsletter informiert über das Erscheinen.

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